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UNASUR: Gipfel berät über US-Basen in Kolumbien

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Lesedauer: 2 Minuten

unasur.jpgAm letzten Wochenende haben sich die zwölf südamerikanischen Staatschefs im argentinischen Wintersportort Bariloche getroffen, um über die Konsequenzen des jüngst zwischen Kolumbien und den USA geschlossenen Militärabkommens zu beraten. Dieses legt u.a. fest, dass die Vereinigten Staaten sieben kolumbianische Militärbasen militärisch nutzen können. Die meisten Staaten der Region sehen darin eine Gefahr für Frieden und Sicherheit auf dem lateinamerikanischen Kontinent. Lediglich der peruanische Präsident Alan García unterstützte die Position seines kolumbianischen Amtskollegen Alvaro Uribe, der das Abkommen mit dem Hinweis verteidigte, dass dieses im Kampf gegen Drogenkriminalität und linke Rebellen unverzichtbar sei. Bezeichnender Weise hatte García im Vorfeld des Gipfels der Union Südamerikanischer Nationen (UNASUR) versucht, die Diskussion über das Militärabkommen mit Verweis auf die bolivianisch-chilenischen Grenzverhandlungen von der Tagesordnung nehmen zu lassen. Äußerst kritisch wird das Abkommen von den linken Präsidenten Boliviens (Evo Morales), Ecuadors (Rafael Correa) und Venezualas (Hugo Chávez) gesehen, während die Staatsoberhäupter Brasiliens (Luiz Inácio Lula da Silva) und Argentiniens (Cristina Fernández de Kirchner) eine vermittelnde Position einnehmen. Ein eher kurioses Ergebnis des UNASUR-Gipfels besteht darin, dass Kolumbiens Präsident Alvaro Uribe laut Mitteilung des Präsidialamtes vom Sonntag unmittelbar nach seiner Abreise aus Argentinien an der Schweinegrippe erkrankt ist.

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