Carlos Mesa, bolivianischer Ex-Präsident und eigentlich auch angesehener Historiker, machte jüngst in einem Artikel in der spanischen Tageszeitung El País mit Halb- und Unwahrheiten über Bolivien auf sich „aufmerksam“. El País gehört zum spanischen Medienkonzern Prisa und ist, so der Journalist Harald Neuber, in der jüngeren Vergangenheit schon des Öfteren mit negativer Berichterstattung über linke Regierungen oder Politik in Lateinamerika aufgefallen. An dieser Stelle geht die Redaktion des Quetzal zwar nicht selbst auf die intellektuelle „Meisterleistung“ von Mesa ein, will aber wenigstens auf die bei Bolpress veröffentlichte Replik von Jubenal Quispe hinweisen. Es scheint, als ob sich Mesa mit seiner Kritik an der neuen Verfassung bereits für die im Dezember stattfindenden Präsidentschaftswahlen, für die er als möglicher Kandidat gehandelt wird, positionieren will.
Nebenbei sei noch bemerkt, dass die seit geraumer Zeit bekannte schlechte ökonomische Situation von Prisa und seinem „Flaggschiff“ El País dazu geführt hat, dass der Konzern anscheinend seine Beteiligungen in Bolivien aufgeben muss.
Sollte eventuell ein/e Leser/in unseres Tagebuches sich die Mühe machen wollen, so kann sie/er sich gerne einmal die Bolivien-Berichterstattung von El País anschauen und wir veröffentlichen die Analyse dann an dieser Stelle.