Evo Morales hat am Mittwoch den Botschafter der Vereinigten Staaten, Philip Goldberg zur „persona non grata“ (unerwünschten Person) erklärt. Morales wirft Goldberg Verschörung gegen die Demokratie und die Förderung der Teilung Boliviens vor. Er beautragte daraufhin den Kanzler, David Choquehuanca, dem Botschafter mitzuteilen, dass dieser das Land zu verlassen hat. Zuvor wurde in der bolivianischen Geschichte noch nie ein US-Botschafter zur „persona non grata“ erklärt, ganz im Gegenteil, denn sie hatten stets starken Einfluss auf die Politik Boliviens, z.B. bei der Ernennung von Minstern. Goldberg wird durch Kontakte zu Rubén Costas, dem oppositionelen Präfekten von Santa Cruz, auch mit den Unruhen im Departement in Verbindung gebracht. Zudem hat er sich im letzten Jahr mit dem jetzt inhaftierten Drogenhändler John Jairo Venegas getroffen. Interessant ist auch seine Rolle bei der Aspaltung des Kosovo von Serbien. Er war früher im US-Außenministerium nicht nur für Bosnien zuständig, sondern ab 2004 auch Chef der US-Mission in Pristina. (Bildquelle: U.S. State Department_)
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Bolivien: US-Botschafter Goldberg zur „persona non grata“ erklärt
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