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Kolumbien: Friedensverhandlungen – Stand der Dinge

Redaktion | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

Kolumbien: FARC - Flagge: Public Domain

Ungeachtet der Mitte Oktober im norwegischen Oslo begonnenen direkten Friedensgespräche zwischen der FARC und der kolumbianischen Regierung gehen die gewalttätigen Konfrontationen und Schuldzuweisungen zwischen beiden Kräften weiter. Vor allem eine Bombendetonation in der Gemeinde Pradera, bei der 32 Kinder bei einer Halloweenparty verletzt wurden, wird der FARC zugesprochen. In Folge solcher Schuldzuweisungen werden immer wieder Forderungen an die FARC laut, sich zu entwaffnen und eine einseitige Waffenruhe auszurufen. Ein Angebot der FARC an die kolumbianische Regierung, die Waffen während der Friedensgespräche ruhen zu lassen, wurde von der Regierung dos Santos immer wieder ablehnt. Die Regierung versucht die scheinbar derzeitige militärische Schwäche der FARC auszunutzen, um somit eine bessere Verhandlungsposition in den Friedensgesprächen, die Mitte November in Havanna fortgesetzt werden sollen, zu erreichen. Die FARC wird sicherlich in ihrer Situation nicht darauf eingehen ihr militärisches Druckpotential einseitig aufzugeben. Ungeachtet dessen wird in der kolumbianischen Öffentlichkeit – und auch seitens der UN durch den UN-Koordinator in Kolumbien, Bruno Moro – zur Zeit darüber diskutiert, ob neben der allgemeinen Konfliktlösung auch stärker die ländlich-rurale Entwicklung und Landfrage in die Friedensverhandlungen einzubeziehen ist. Genau dies wird vermutlich der Knackpunkt an den Gesprächen, weil abzuwarten bleibt, wie die Regierung dos Santos Reformen in der Landwirtschaft adäquat umsetzen kann – gegen Widerstände der ökonomischen Elite. (Bildquelle: Public Domain)

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