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Lateinamerika: bis zu 6 Mrd. US-Dollar Verlust durch mutmaßlichen US-Anlagebetrüger Stanford

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Lesedauer: 2 Minuten

Lateinamerika: bis zu 6 Mrd. US-Dollar Verlust durch mutmaßlichen US-Anlagebetrüger Stanford (Bildquelle: Quetzal-Redaktion, ecm)Erst im Dezember 2008 wurde das Schneeballsystem von Bernard Madoff aufgedeckt, durch welches dieser seit etwa 1990 Investoren und private Anleger um circa 50 Milliarden US-Dollar betrogen hat. Medien und Analysten sprechen von einem der größten Betrugsfälle in der Geschichte der Wall Street. Nur wenige Monate später nun kam vergangene Woche der Fall Stanford ans Licht, als die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC am Dienstag (17.02.09) Zivilklage gegen den texanischen Banker R. Allen Stanford, seine Vermögensverwaltungsfirma Stanford Group und die auf Antigua ansässige Stanford International Bank (SIB) erhoben. Im Vergleich zu Madoff betrifft es diesmal jedoch vor allem Lateinamerika. Durch hohe und angeblich risikolose Renditeversprechen wurden Anleger um acht Milliarden US-Dollar betrogen. Mit bis zu sechs Milliarden USD ist besonders die lateinamerikanische Elite bzw. mit bis zu drei Milliarden größtenteils Venezuela betroffen. 15.000 Venezolaner sollen ihr Vermögen bei Stanford angelegt haben. In den Ländern bildeten sich überall Schlangen von verzweifelten Menschen, die ihr Geld abheben wollten. Während die venezolanische Regierung nur zwei Tage später (19.02.) die Kontrolle über die Stanford Bank Venezuela übernahm, wurden die Stanford-Banken in Ecuador und Peru vom Börsenhandel ausgeschlossen und ihnen die Geschäftserlaubnis entzogen. Ähnliches gilt für Kolumbien. In Panama übernahm die Bankenaufsicht die Verwaltung der Stanford-Bank. Auch Mexiko nahm Ermittlungen wegen zahlreicher Gesetzesverstöße auf. Wie der Fall ausgeht und ob Anleger entschädigt werden, bleibt zunächst offen. (Bildquelle: Quetzal-Redaktion, ecm)

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