Unabhängigkeit, Indianer und Kirche. Unter der Führung des Priesters Miguel Hidalgo zogen 1810 mexikanische Bauern gegen die spanische Kolonialmacht in den Kampf. Der Schrei nach Unabhängigkeit ertönte fast gleichzeitig in anderen Ländern Lateinamerikas. Angeführt wurden die freiheitsliebenden Rebellen vor allem von Vertretern der heimischen Oligarchie, die die koloniale Macht durch die eigene ersetzten. Zwar ist in den ersten Verfassungen von Gleichheit die Rede, dennoch blieb das koloniale Gesellschaftsmodell mit schwarzen Sklaven und indianischen Leibeigenen weitgehend bestehen – abgesegnet von einer Katholischen Kirche, die auch nach der Unabhängigkeit als geistiges Rückgrat für die Mächtigen in Staat und Gesellschaft diente. Im Jesuitenstaat, viel später aber auch in der Befreiungstheologie stellte sich die Kirche aber auch auf die Seite der Indios, auf die Seite der Armen.
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Befreiung aus Unterdrückung und Ausbeutung?
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