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Peru: Streiks in Puno gegen Bergbauunternehmen gehen weiter

Redaktion | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

Peru: Streiks in Puno gegen Bergbauunternehmen gehen weiter - Foto: Quetzal-Redaktion, sscDie seit einem Monat andauernden Streiks im peruanischen Department Puno gehen auch nach dem Wahlsieg von Ollanta Humala weiter. Die Bevölkerung protestiert gegen die Vergabe von Abbaulizensen durch den peruanischen Staat an verschiedene Bergbauunternehmen. Denn während sie die Folgen des Bergbaus mit der gesundheitsgefährdenden Verschmutzung von Boden und Flüssen zu tragen haben, bleibt von den Gewinnen fast nichts in der Region. Deshalb begannen schon vor den Präsidentschaftswahlen in vier Provinzen (Yunguyo, Chucuito, Azángaro und Melgar) unbefristete Streiks mit Straßensperren. In den letzten Jahren sind die vergebenen Abbaulizenzen in Puno stark gestiegen. Das Department weist inzwischen landesweit die zweitmeiste Fläche für Bergbau aus. Von 433,21 Hektar im Jahr 2002 stiegen die Bergbauflächen auf 1.643.746 Hektar im Jahr 2010, d.h. eine Steigerung von 279%. Zwar sind nicht alle Lizenzen für den Abbau bestimmt, aber doch die meisten. Die Bevölkerung befürchtet, dass sie für diese Aktivitäten über keine adäquaten Kontroll- und Regulierungsmechanismen verfügt. Dass Umweltbelange für die Regierung keine Rolle spielen, zeigt sich daran, dass sich zwei der Abbaulizenzen (Förderzone Nr. 155 und Förderzone Nr. 156) direkt am Titicacasee befinden. Zudem sind einige der Lizenzen auch juristisch umstritten. So genehmigte die Regierung mit dem Dekret 083-2007 dem kanadischen Bergbauunternehmen Bear Creek Mining Company, in Chucuito tätig zu werden. Nach Art. 71 der peruanischen Verfassung ist es allerdings verboten, dass Ausländer Eigentum, Minen, Land, Energiequellen und Ähnliches innerhalb eines 50 Kilometer breiten Streifens an den Grenzen besitzen oder erwerben. In den selbem Artikel wird als Ausnahme davon angeführt, dass per Dekret die öffentliche Notwendigkeit anerkannt wird und die Regierung somit diese Aktivitäten zulässt (Bildquelle: Quetzal-Redaktion, ssc).

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