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Peru: Indigener Führer ersucht Asyl in Nicaragua

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Lesedauer: 2 Minuten

Peru - Regenwald (Foto: Sprain Flickr)Alberto Pizango, Präsident der Interethnischen Vereinigung für die Entwicklung des Peruanischen Urwalds (AIDESEP), hat in der nicaraguanischen Botschaft in Lima um politisches Asyl nachgesucht. In Zusammenhang mit den blutigen Auseinandersetzungen vom Wochenende war er von der peruanischen Regierung der Verschwörung und Volksverhetzung beschuldigt worden, obwohl er sich zu diesem Zeitpunkt in der Hauptstadt aufgehalten hatte. In der Umgebung der Stadt Bagua, die im Amazonasgebiet und damit mehr als tausend Kilometer von Lima entfernt liegt, hatten indigene Einwohner aus Protest gegen Dekrete der Regierung, die Erdölbohrungen und Abholzungen in der genannten Region erleichtern sollen, Straßensperren errichtet und eine Station der staatlichen Ölgesellschaft besetzt. Dabei hat es zahlreiche Tote und Verletzte gegeben. Während die Regierungsseite behauptet, von den 34 Toten seien allein 25 Polizisten, sprechen indigene Vertreter von bis zu 30 getöteten Amazonas-Bewohnern. Wie verschiedene Medien melden, gehen zumindest neun der getöteten Polizisten auf das Konto einer Aktion der peruanischen Streitkräfte, die versucht hatten, Angehörige der Sicherheitskräfte zu befreien, die von den Protestierenden festgehalten worden waren. Wie viele Indigene allein bei dieser Auseinandersetzung ums Leben kamen, ist bislang noch nicht bekannt. Aus Protest gegen die Haltung der Regierung gegenüber den Forderungen der Amazonas-Bevölkerung legte gestern Carmen Vildoso, Ministerin für Frauen und Sozialentwickung, ihr Amt nieder. (Bild: Sprain)

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