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Mexiko: Der Schatten der sauberen Energie

Redaktion | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

mexiko_energia_eolicos-_oaxaca_foto_quetzal-redaktion_glDer Aufbau von Windparks am Istmo von Tehuantepec in Mexiko hat eine Widerstandsbewegung hervorgerufen. Die Gründe dafür sind die verschlechterten Lebensbedingungen der Bevölkerung seit der Genehmigung des Megaprojektes zum Bau der Parks. Weil die Region im Bundesstaat Oaxaca optimale Windbedingungen zur Herstellung „CO2-freier und damit sauberer Stromenergie“ aufweist, hat die Regierung sie in verschiedene Zonen aufgeteilt und ohne die Zustimmung der einheimischen Bevölkerung Konzessionen an nationale und internationale Konzerne vergeben. Mit diesem Vorgehen hat die Regierung sowohl das mexikanische Grundgesetz als auch internationale Abkommen wie das ILO-Übereinkommen 169 über die Rechte der indigenen Völker gebrochen. Die Völker der Ikoots und Binnizá, die in der betroffenen Region leben, wurden bzw. werden unter Druck gesetzt, damit sie ihre Grundstücke zu günstigen Bedingungen an die Konzerne verpachten. Diese zahlen jährlich 850 € pro Hektar bzw. 0,06 Cent pro Quadratmeter als Entschädigung für die Flächennutzung durch den Bau der Stromleitungen und der Windräder. Die Bauern dürfen die betroffenen Flächen nicht mehr bewirtschaften und der erzeugte Strom kommt der Region selbst nicht zugute, sondern wird an andere Großunternehmen (Supermarktketten, Zementfabrik, Brauerei) weitergeleitet. Bereits heute sind die negativen wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen des Projekts und die Umweltschäden am Isthmus von Tehuantepec zu spüren.(Bildquelle: Quetzal-Redaktion, gl)

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