Kuba, USA: Jimmy Carter in Kuba
|Am Mittwoch beendete der frühere US-Präsident Jimmy Carter eine dreitägige Visite in Kuba. Obwohl es sich um einen privaten Besuch handelte, wurde Carter gestern von Raúl Castro am Flughafen verabschiedet. Während seines Aufenthalts in Kuba führte der Ex-Präsident Gespräche sowohl mit Raúl als auch mit Fidel Castro. Raúl Castro betonte, dass Kuba bereit sei, mit den USA über jedes Thema zu sprechen, allerdings als gleichberechtigte Partner und ohne Vorbedingungen. Carter forderte die Streichung Kubas von der Liste der Terrorstaaten und die Beendigung des US-Embargos. Er nutzte seine Visite, um mit allen Seiten im Land zu sprechen: So traf er sich mit Kardinal Jaime Ortega ebenso wie mit Vertretern der jüdischen Gemeinde und führte Gespräche mit einer Reihe von kubanischen Dissidenten und ehemaligen Gefangenen. Zudem besuchte er den US-Amerikaner Alan Gross. Gross, Mitarbeiter von USAID in Kuba, war 2009 in Havanna verhaftet und im letzten Monat zu 15 Jahren Haft wegen Teilnahme an „subversiven Aktionen“ verurteilt worden. Auf einer Pressekonferenz äußerte sich Jimmy Carter überzeugt von Gross‘ Unschuld und verlangte seine Freilassung. Gleiches forderte er auch für die in den USA inhaftierten Kubaner, die sogenannten Miami Five (Bildquelle: aidutxi18).