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Kuba: Schließung des Gefangenenlagers Guantánamo (Camp Delta) mit Verzögerung

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Lesedauer: 2 Minuten

Im Jahr 2002 ließ der damalige US-Präsident George W. Bush auf einem US-Militärstützpunkt (Guantanamo Bay Naval Base) in Kuba ein Gefangenenlager, durch die Medien vor allem unter dem Namen Guantánamo bekannt, errichten. Ziel war es, Terrorverdächtige dort festzuhalten und zu befragen, um an die Hintermänner der Anschläge vom 11. September 2001 zu kommen. Auch das Mittel der Folter wurde nicht ausgeschlossen. Nach dem Wahlsieg von Barack Obama will dieser nun sein Versprechen einlösen und das international stark umstrittene Gefangenenlager, in dem die Menschenrechte systematisch verletzt werden, schließen. Möglicherweise wird die Anordnung dazu schon in der ersten Woche nach seinem Amtsantritt (20. Januar 2008) erfolgen. Zur Frage, ob die Schließung wie versprochen innerhalb der ersten 100 Tage seiner Amtszeit erfolgt, sagte er: „Es ist schwieriger, als sich eine Menge vorstellen können“. In den vergangenen sieben Jahren wurden im Gefangenenlager mit dem offiziellen Namen Camp Delta (und seinem Vorgänger Camp X-Ray) mehr als 750 Menschen interniert. Aktuell gibt es noch etwa 250 Häftlinge, denen nun hoffentlich vor ordentlichen Gerichten der Prozess gemacht wird. Etwa 50 Männer wurden bereits entlastet, können aber nicht in ihre Heimatländer abgeschoben werden, weil ihnen dort Folter und Tod drohen. Sie sind auf die Hilfe anderer Länder angewiesen. Seit der Machtergreifung Fidel Castros erkennt Kuba die Gültigkeit des Pachtvertrages nicht an und fordert die Rückgabe der Guantánamo-Bucht.

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