Guatemala: Mindestens 44 Tote nach Erdrutschen infolge Dauerregens
|Nach Angaben der Katastrophenschutz-Behörde sind durch die von starken Regenfällen ausgelösten Erdrutsche in den letzten Tagen mindestens 44 Menschen ums Leben gekommen. Nach unbestätigten Medienberichten sollen es aber bis zu 80 Tote sein, 16 weitere Menschen werden derzeit noch vermisst. Landesweit wurden mehr als 200 Erdrutsche gezählt, das wohl schlimmste Unglück ereignete sich nahe Guatemala-Stadt, als durch eine Schlammlawine an der Fernstraße Panamericana mehr als 20 Menschen den Tod fanden, darunter viele Helfer, welche zuvor versucht hatten, Verschüttete zu befreien. Als der guatemaltekische Präsident Álvaro Colom den Ort der Tragödie besuchte, bezeichnete er die Ereignisse als „nationale Tragödie“ und verglich das Ausmaß der Zerstörungen, bei denen bis zu 40.000 Menschen obdachlos geworden sind, mit dem Tropensturm „Agatha“. Dieser hatte im Mai 2010 in Mittelamerika, hauptsächlich in Guatemala, zu mindestens 180 Todesopfern geführt. Bereits am Vortag hatte Colom den nationalen Notstand ausgerufen. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass durch „Agatha“ die finanziellen Mittel zur Katastrophenbekämpfung bereits aufgebraucht seien. Nach ersten Prognosen sind durch die wohl schlimmsten Regenfälle seit über 60 Jahren bisher Schäden in Höhe von 500 Millionen US-Dollar entstanden. (Bildquelle: University of Texas at Austin)