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El Salvador: Der Nutzen des „Waffenstillstandes“

Redaktion | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

El Salvador: Mara Salvatrucha MS13 - Foto: Public DomainRücken organisierte Kriminalität und Maras in El Salvador näher zusammen? Laut dem salvadorianischen Sicherheitsminister, Ricardo Perdomo, ist dies der Fall. Er vertritt die These, dass die salvadorianischen Jugendbanden den Waffenstillstand dazu genutzt haben, ihre Verbindungen und Aktivitäten zur organisierten Kriminalität auszubauen und zu verfestigen. Der Nichtangriffspakt zwischen den beiden großen Jugendbanden Zentralamerikas und El Salvadors (Mara Salvatrucha – MS13 – und Mara Dieciocho) wurde im März letzten Jahres, nach Aussage des Sicherheitsministers, geschlossen. In dieser Zeit sollen sich die Jugendbanden intensiv um eine Diversifizierung ihrer Einnahmequellen bemüht haben. Die Beteiligung in den zentralamerikanischen Drogenhandel, besonders nach Guatemala, böte sich nach Perdomo an, da viele Jugendbanden ihre transnationalen Links in die USA aktivieren oder stärker nutzen würden. Das Argument der Involvierung zentralamerikanischer Jugendbanden in den Drogenhandel und die Verknüpfung dieser Gangs mit organisierter Kriminalität taucht immer wieder auf. Ebenso häufig werden die kolportierten Verbindungen relativiert (‚Maras nur als lokale Dealer‘) bzw. als reine Fiktion bezeichnet. Grundsätzlich soll der „Waffenstillstand“ auch positive Effekte haben. So wird er für die erhebliche Senkung der Morde im letzten Jahr verantwortlich gemacht. Gleichzeitig scheinen die jüngsten Zahlen der verübten Tötungsdelikte eine Kehrtwende in El Salvador anzudeuten: Allein im Juli dieses Jahres ist nach Statistiken der nationalen Polizei PNC die Homizidrate um 50% gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. (Bildquelle: Public Domain)

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