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El Salvador: Tutela Legal von katholischen Erzbischof San Salvadors geschlossen

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Lesedauer: 2 Minuten

El Salvador: Die Kathedrale des Erzbistums San Salvador - Foto: Public DomainLetzte Woche überraschte der katholische Erzbischof San Salvadors, José Luis Escobar Alas, die salvadorianische Öffentlichkeit mit der Mitteilung, dass er das Institut und Archiv Tutela Legal geschlossen hat. Die Entscheidung löste in El Salvador Unverständnis und Bestürzung aus. Das Tutela Legal ist bzw. war gewissermaßen die „Institution“ in der Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen in El Salvador. 1982 von der katholischen Kirche ins Leben gerufen und auch dem Vermächtnis des 1980 ermordeten katholischen Erzbischofs San Salvadors, Óscar Arnulfo Romero y Galdámez, geschuldet; sammelte, dokumentierte und archivierte das Tutela Legal, als unabhängige und kirchliche Einrichtung, während des salvadorianischen Bürgerkrieges begangene Menschenrechtsverletzungen auf Seiten der Regierung und der Guerilla. Nichts zuletzt auch aufgrund der umfangreichen Dokumentation des Tutela Legal konnten die begangenen Menschenrechtsverletzungen während des Krieges zu einem überwiegenden Teil der Regierung zugesprochen werden. Auch nach dem Ende des Bürgerkrieges veränderte oder verringerte sich die Bedeutung des Instituts keineswegs. In den letzten zwanzig Jahren dokumentierte und berichtete das Tutela Legal in regelmäßigen Abständen über soziale Säuberungen und von Todesschwadronen verübten Morden in El Salvador. Besonders deshalb verwundert die Entscheidung von letzter Woche: Nicht nur das der Mitteilung des Erzbischofs keine Ankündigung vorausging, sondern der Entscheidung lag auch keine offizielle und plausible Begründung für die Schließung zu Grunde. Was bleibt ist eine vage Ankündigung des Erzbischofs José Luis Escobar Alas, das Archiv in ein Dokumentationszentrum zu überführen. (Bildquelle: Public Domain)

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