Ecuador: Metro in Quito vor dem Baubeginn
|Wie überall in Lateinamerika scheint auch Ecuador zu erkennen, dass sein öffentlicher Nahverkehr nicht mehr Schritt hält mit der Entwicklung der Städte. Vor allem Quito plagt sich mit einem ineffizienten, lauten und schmutzigen Bussystem herum. Die ökologische Trolleybus-Linie hält dagegen mit 250.000 Passagieren pro Tag kaum noch dem Ansturm stand, da sie nur auf 120.000 Passagiere pro Tag ausgelegt war. Deshalb soll nun eine Metro Abhilfe schaffen. Mit geplanten Investitionen von knapp zwei (ursprünglich 1,5) Milliarden US-Dollar ist vorgesehen, einen 22 Kilometer langen Tunnel zwischen den Endpunkten Quitumbe und El Labrador voranzutreiben. Am 03.02.2015 hat bereits Präsident Rafael Correa dem Bürgermeister Quitos, Mauricio Rodas, Garantien gegeben und eine Gegenfinanzierung durch die Zentralregierung in Höhe von 750 Millionen US-Dollar zugesagt. Heute wurde eine Machbarkeitsstudie publiziert, die die positiven Auswirkungen des Projekts auf die lokale Wirtschaft betont. Demnach würden 5000 neue Jobs im Baugewerbe geschaffen und 10.000 Stellen indirekt profitieren. Auch auf die einheimische Stahl-, Sand- und Zementindustrie wird sich die erhöhte Nachfrage nach den benötigten Materialien positiv auswirken, wenngleich die Bauleitung bei der brasilianischen Odebrecht-Acciona liegt (Bildquelle: Quetzal-Redaktion, ssc).