Ecuador: Bevorstehende Präsidentschaftswahlen
|Am kommenden Sonntag, den 26. April 2009, finden in Ecuador Präsidentschaftswahlen statt. Der momentane Amtsinhaber Rafael Correa hat die besten Aussichten, wiedergewählt zu werden. Laut Umfragen sind ihm etwa 50 Prozent der Stimmen sicher, seine Herausforderer, Expräsident Lucio Gutiérrez und der konservative Unternehmer Álvaro Noboa, folgen abgeschlagen mit 16 bzw. 12 Prozent. Neben den Präsidentschaftswahlen werden auch Urnengänge zur Zusammensetzung der Nationalversammlung sowie Regional- und Kommunalwahlen durchgeführt. Die entscheidende Frage ist, ob die von Correa angeführte Alianza País die Mehrheit im Parlament erreicht und damit der Obstruktionspolitik der Opposition ein Riegel vorgeschoben werden kann. Sollte Correa die Wahlen für sich entscheiden, gilt es u.a. die verschlechterten Beziehungen zu den sozialen und indigenen Bewegungen zu überdenken, wie auch die in der neuen Verfassung verankerte Bürgerbeteiligung in die Tat umzusetzen. Vor dem Hintergrund fallender Ölpreise und der weltweiten Finanzkrise wird der finanzielle Spielraum der nächsten Regierung allerdings wesentlich geringer ausfallen. Die Dollarreserven Ecuadors sind seit Oktober letzten Jahres bereits um 3 Milliarden auf 3,3 Milliarden US-Dollar geschrumpft. (Bildquelle: Presidencia de la República del Ecuador)