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Chile: Mapuche setzen ihren Hungerstreik gegen das Antiterrorismusgesetz fort

Redaktion | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

Chile: Mapuche setzen ihren Hungerstreik gegen das Antiterrorismusgesetz fort - Foto: Patricio ValenzuelaHeute bestätigte eine Gruppe von 35 Gefangenen aus dem indigenen Volk der Mapuche ihren Hungerstreik, den sie mit dem Ziel führen, ein Antiterrorismusgesetz abzuschaffen. Dieses Gesetz aus der Zeit der Pinochet-Diktatur wird auf die Mapuche aufgrund ihrer Proteste oder Aktionen angewendet. Laut diesem Gesetz kann der Staat zum Beispiel die Untersuchungshaft verlängern. Es ist auch möglich, den Verteidigern der Mapuche den Zugang zu den Ermittlungsergebnissen zu verweigern und die Identität von Zeugen geheim zu halten. Und im Falle einer Verurteilung kann die Strafe verdreifacht werden. Es gibt jedoch gemäß diesem Gesetz keine genaue Definition, um einen Terrorist oder einen Akt des Terrorismus zu erkennen. Viele Mapuche, die die Rückübergabe ihres ursprünglichen Landes fordern, sind von diesem Gesetz betroffen. Der chilenische Präsident Sebastian Piñera hat anerkannt, dass der Staat seit Dekaden die Entwicklungs- und Integrationsmöglichkeiten der Mapuche verhindert hat. Er rief die Gefangenen dennoch dazu auf, den Hungerstreik zu beenden. In der letzten Woche reichte Piñera einen Gesetzentwurf im Kongress ein, um das umstrittene Antiterrorismusgesetz zu ändern. Die ersten Mapuche begannen ihren Hungerstreik bereits am 12. Juli 2010 im Gefängnis von Concepción und Temuco. In diesen Gebieten konzentriert sich die Mehrheit des indigenen Volkes. Gestern wurden zwei Indigene gegen eine Kaution von 1 Million Pesos (2 000 US-Dollar) frei gelassen. Trotzdem haben sie angekündigt, mit ihrem Hungerstreik fortzufahren. Es wird geschätzt, dass von den mehr als 16 Millionen Einwohnern in Chile 870 000 den Mapuche angehören (Bildquelle: Patricio Valenzuela).

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