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Chile: Gedenken an Víctor Jara

Redaktion | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

Chile: Das Grab Victor Jaras in Santiago - Foto: Quetzal-Redaktion_sscEin chilenisches Kulturfestival trägt seinen Namen. Der Sänger Miguel „Negro“ Piñera, Bruder des aktuellen Präsidenten Chiles, will ihm mit seinem neuen Album Tribut zollen. Und an seinem Todestag würdigten ihn so unterschiedliche Menschen wie Venezuelas Präsident Maduro oder der „Rage against the Machine“-Gitarrist Tom Morello. Der chilenische Sänger, Liedermacher und Theaterregisseur Víctor Jara ist auch 44 Jahre nach seinem Tod im Gedächtnis Chiles und der Welt lebendig. Jara war ein gefeierter Theaterregisseur, als er sich in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre entschloss, fortan ein Sänger zu sein. Mit der Gitarre sei er nützlicher, meinte er einmal. Seine Karriere als Musiker war sehr erfolgreich, aber eher kurz; sie endete am 16. September 1973. Jaras Ermordung durch die putschenden Militärs im Stadion Chile, das heute seinen Namen trägt, machte seine Lieder weltbekannt und ihn zu einem Symbol für den Widerstand gegen die Militärdiktatur. Für seine Anhänger gab es im letzten Jahr eine späte Genugtuung: Ein Gericht in Florida hatte den Ex-Leutnant Pedro Barrientos, inzwischen US-Bürger, des Mordes an Jara für schuldig befunden und ihn zu einer hohen Schadensersatzzahlung an dessen Familie verurteilt. Jaras Musik blieb bis heute allgegenwärtig, nicht nur in Chile. Die von seiner Witwe Joan Turner gegründete Fundación Víctor Jara startete in diesem Jahr eine Neuedition seiner Platten. Und ab heute, dem 28. September, finden in Santiago unter dem, einem Lied Jaras entlehnten, Motto „El derecho de vivir en paz“ mehrere Konzerte zu seinem Gedenken statt. Víctor Jara wäre heute 85 geworden. (Bildquelle: Quetzal-Redaktion, ssc).

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