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Chile: Erneuter Bombenanschlag

Redaktion | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

Chile: Carabineros sind Teil der Streitkräfte, Foto: Quetzal-Redaktion, csDer erste Anschlag erfolgte am Montag, den 08.09.14, in der chilenischen Hauptstadt Santiago. Dort wurde die Bombe in einem Papierkorb in der U-Bahn-Station Escuela Militar deponiert. Es wurden 14 Menschen leicht verletzt.  Der Sprengsatz wurde aus einem Feuerlöscher und einem Zeitzünder hergestellt und ähnelt der Bombe, die im Juli in einem U-Bahn-Waggon detonierte. Am darauffolgenden Dienstag ereignete sich dann wieder eine Explosion. Diesmal in einem Supermarkt der Kette Tottus in der Stadt Viña del Mar, die 125 Kilometer westlich von Santiago gelegen ist.  Die Anzahl der Verletzten war wesentlich geringer als beim ersten Anschlag. Eine Frau musste mit einem Gehörtrauma ins Krankenhaus gebracht werden. Laut Quellen bestand die Bombe aus einer Kunststoff-Flasche mit explosivem Material, Münzen und anderen Metallgegenständen sowie Salzsäure im Inneren. Die Täter konnten bislang nicht gestellt werden, doch wird davon ausgegangen, dass die Attentate auf anarchistische Gruppen zurückgehen. Inzwischen musste die Polizei weiteren 18 Bombenalarmen in verschiedenen Teilen von Santiago nachgehen, die sich jedoch alle als falsch erwiesen. Chile galt als eines der sichersten Länder in Lateinamerika, doch gibt es allein in diesem Jahr bisher 30 ungelöste Bombenanschläge. Die Staatsanwaltschaft und die Polizei stehen nach den erneuten Angriffen unter heftiger Kritik. Die Regierung von Michelle Bachelet geht von einem Terrorakt aus und will zusammen mit der Opposition ein politisches Bündnis zur Bekämpfung des Terrorismus eingehen (Bildquelle: Quetzal-Redaktion, cs).

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