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Brasilien: Neue Schlacht im Kulturkrieg – Präsident Bolsonaro verbietet Werbespot

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Lesedauer: 2 Minuten

Lateinamerika: Korruptionsskandal Odebrecht - Foto: Quetzal-Redaktion, csEs werde versucht, in der Kunst „den normalen Bürger zur Ausnahme zu erklären und die Ausnahme als Regel“. Schwarze, Tätowierte, Transsexuelle in einer mit öffentlichen Mitteln finanzierten Werbung? Das geht natürlich überhaupt nicht. Kein Wunder, dass der Staatschef das umgehend unterbunden hat. Nein, das ist jetzt nicht eine späte Reaktion auf die Auslassungen eines Boris Palmer – so weit ist es hierzulande noch nicht. Es geht um eine Werbung der Banco do Brasil, die gezielt Jugendliche ansprechen wollte und deshalb in einem Werbespot die für Brasilien typische Vielfalt abbildete. Präsident Bolsonaro rief den (von ihm ernannten) Bankchef an und befahl, den Spot zurückzuziehen. Gleichzeitig ordnete er an, dass künftig jede staatliche Werbung einer vorherigen Genehmigung der Regierung bedarf. In den sozialen Netzwerken Brasiliens tobt seit Bolsonaros Wahlsieg eine Art Kulturkrieg. Die aktuelle Debatte um gesellschaftliche Vielfalt wurde von der Fastfoodkette Burger King befeuert, die für das Wochenende eine eigene Werbung ankündigte: „Man kann männlich, weiblich, schwarz, weiß, schwul, hetero, trans, jung, alt sein – bei Burger Kind ist jeder willkommen.“ Bankpräsident Rubem Novaes hat in einem Interview die Entscheidung von Bolsonaro ausdrücklich unterstützt, mit den eingangs zitierten Aussagen zum normalen Bürger. Wie dieser eigentlich ist und aussieht, hat er nicht spezifiziert; doch die Reaktionen zeigen, dass man ihn sehr wohl verstanden hat (Bildquelle: Quetzal-Redaktion_cs).

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