Brasilien: mehr als 97 Tote nach schweren Überschwemmungen
|Die nach Angaben von Präsident Luiz Inacio Lula da Silva eine der schwersten Umweltkatastrophen in der Geschichte des Landes hat im Süden Brasilien, hauptsächlich im Bundesstaat Santa Catarina, bis gestern (26.11.) mehr als 97 Tote gefordert. Am vergangenen Wochenende war dort die Regenmenge von normalerweise vier Monaten gefallen. Der Zivilschutz im betroffenen Bundesstaat Santa Catarina teilte weiterhin mit, dass die Zahl der Obdachlosen bei 78.000 liegt. Rettungskräfte haben aber immer noch große Probleme diese Menschen zu erreichen. Am kritischsten war die Situation nahe dem Fluss Itajaí, dessen Pegel zeitweise bis zu elfeinhalb Meter über den Normalstand stieg. In der nahegelegenen, von deutschen Einwanderern gegründeten Stadt Blumenau mit fast 300.000 Einwohnern rief Bürgermeister Joao Paulo Kleinübing am Sonntag Katastrophenalarm aus, damit Hilfsmittel für die Bevölkerung freigeben werden konnten. Knapp die Hälfte der Einwohner mußte ohne Strom auskommen. In der Zwischenzeit haben die Regenfälle zwar wieder etwas nachgelassen, es kommt aber immer noch zu Erdrutschen. Von Überschwemmungen betroffen waren auch die südlichen Bundesstaaten Rio Grande do Sul und Espirito Santo. Die Zentralregierung gab zudem die Einrichtung eines Hilfsfonds in Höhe von 1,6 Milliarden Real (560 Millionen Euro) bekannt. (Bildquelle: Agencia Brasil, Foto Divulgacao)