Brasilien: illegale Einwanderer bekommen Aufenthaltserlaubnis
|Vor wenigen Tagen, am 2. Juli 2009, hat Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva ein Gesetz in Kraft gesetzt, welches zehntausenden Einwanderern ohne gültige Papiere eine Aufenthaltslaubnis gibt. Gleichzeitig erhalten die Einwanderer eine Arbeitserlaubnis und das Recht auf Nutzung des öffentlichen Bildungs- sowie Gesundheitssystems. Das Gesetz gilt für alle illegalen Einwanderer, die vor Februar 2009 nach Brasilen gekommen sind. Nach Angaben des Justizministeriums sind von dieser Regelung ca. 60.000 Ausländer betroffen. Nichtregierungsorganisationen sprechen hingegen von ca. 200.000 illegalen Immigranten. Im Zuge des Gesetzes kritisierte Lula nochmals den Umgang der Europäischen Union mit der Problematik der illegaler Einwanderung. Gemäß seinen Worten sollte Europa vielmehr das humanitäre Problem sehen, anstatt die Kriminalität in den Vordergrund zu stellen. (Bild: Agencia Brasil, Fabio Pozzebom)