Brasilien: 86 Prozent der Umweltschäden in Amazonien werden nicht bestraft
|Eine neue Studie des Instituts für Mensch und Umwelt in Amazonien (Imazon) zeigt, dass 86% der Umweltschäden in der Region (Abholzung sowie illegale Holzgewinnung und Bergbau) nicht bestraft werden. Nach Aussagen des Berichts liegt die Wahrscheinlichkeit eines Umweltverbrechers, am Ende eines Prozesses eine Strafe zu bekommen, lediglich bei 14%. Und wenn er tatsächlich nach durchschnittlichen 5,5 Jahren zur Rechenschaft gezogen wird, hat der Verurteilte die Möglichkeit, seine Schuld durch Essensspenden zu begleichen. Die langwierigen Gerichtsverhandlungen sowie die fehlende Sanktionierung ebnen somit den Weg für die weitere Abholzung des Amazonas-Regenwalds. Dabei werden auch jene 42 Prozent der Fläche zerstört, die unter Schutz gestellt wurden. Zwischen 2000 und 2008 betraf dies ca. 22.500 Quadratkilometer des geschützten Gebiets Amazoniens. (Bild: Antônio Cruz, Agencia Brasil)