Uruguay, Bolivien: Uruguays Häfen bieten Bolivien Zugang zum Atlantik
|Die Präsidenten Boliviens und Uruguays, Evo Morales und Tabaré Vazquez haben am letzten Montag vereinbart, eine Regelung für den Transit bolivianischer Waren durch Uruguay zu schaffen. Die Häfen von Nueva Palmira und Montevideo sollen als wichtigste Häfen für bolivianische Güter nach Übersee und für Importe in den Andenstaat dienen. Seit dem Krieg mit Chile im Jahre 1879 hat Bolivien keinen Zugang zum Meer, und konnte seitdem über verschiedene Verträge zur Schaffung von Freihandelszonen Pazifikhäfen in Chile und Peru nutzen. Der Flusshafen von Nueva Palmira sichert Bolivien seit einer ersten Konzession aus den 80er Jahren den Zugang zum Atlantik, 1993 wurde für 20 Jahre eine Freihandelszone vereinbart. Der Hafen ist wichtig für die Ausfuhr von Produkten aus dem Osten Boliviens, vor allem Soja, Sojaprodukte, Eisen und Brennstoffe. Die Bedeutung des Hafens ist in den letzten Jahren stetig gestiegen, mittlerweile wickelt Bolivien 49% seiner Exporte über diesen Hafen ab. Die geplante Nutzung der Häfen von Nueva Palmira und Montevideo wird neben einer Erleichterung des bolivianischen Handels auch eine deutliche Senkung der Transportkosten ermöglichen. (Bild: Quetzal-Redaktion, Wencke Dittmann)