Bolivien: Thüringer Unternehmen plant Förderanlage zum Abbau von Lithium im Salar de Uyuni
|Der Startschuss ist gefallen. Nachdem die bolivianische Regierung seit mehr als acht Jahren intensiv untersucht, ob, auf welche Art und Weise und mit welchen Technologien das Lithium im Salar de Uyuni gewonnen werden kann, scheint nun eine vorläufige Entscheidung gefallen. Die Regierung von Evo Morales unterzeichnete einen Vertrag mit dem Thüringer Unternehmen K-Utec, das eine erste Förderanlage planen soll. Das Volumen des Projektes beläuft sich auf 4,5 Millionen Euro. Die Fördersumme soll bei 30.000 Tonnen Lithium-Karbonat pro Jahr liegen. Die Indigenen der Region befürchten ein zweites Potosí, eine Fortsetzung der jahrhundertelangen Ausbeutung, bei der Lithium lediglich das Silber ablöst. Denn der „weiße Schatz“ der Zukunft, der maßgeblich für den Ausbau der Elektromobilität in den industrialisierten Staaten benötigt wird, manifestiert die Armut in der Region. Die ansässige Bevölkerung wurde bei den geplanten Lithiumvorhaben des bolivianischen Staates nicht mit einbezogen. Es ist daher unklar, ob das Projekt mit K-Utec wie geplant durchgeführt werden kann oder ob die Indigenen der Region erneut zu Protesten aufrufen (Bildquelle: Quetzal-Redaktion, Maxim Karpilowski).