Bolivien: Futuristischer Personennahverkehr in La Paz
|In La Paz hält die Zukunft Einzug. Mit der heutigen Eröffnung der „Gelben Linie“ nimmt das geplante Seilbahnnetz der Metropole langsam Gestalt an. Bereits im Mai 2014 war die „Rote Linie“ an den Start gegangen – die „Grüne Linie“ und fünf weitere Strecken sollen folgen. Wenn das Netz fertig gestellt ist, wird es die größte urbane Seilbahninfrastruktur weltweit sein. Der Schritt zum Transport mit Gondelbahnen wurde notwendig, um das tägliche Verkehrschaos zwischen dem Stadtzentrum und El Alto zu verringern. Aufgrund der Hanglage sind die Straßen zwischen beiden Städten sehr schmal und nur schwer zu verbreitern. Außerdem müssen zwischen El Alto (4100 Meter ü. NN.) und dem Zentrum von La Paz mindestens 500 Höhenmeter überwunden werden. Das Seilbahnprojekt koordiniert und baut der österreichische Konzern Doppelmayr. Insgesamt stellt Bolivien dafür 234,6 Millionen US-Dollar zur Verfügung. Seit Ende Mai haben bereits 3,5 Millionen Personen die Seilbahn genutzt. Die Fahrt kostet ungefähr 0,40 US-Dollar – und bringt eine Zeitersparnis von etwa 20 bis 30 Minuten pro Strecke. Die Kapazität auf der ca. 3,7 Kilometer langen Strecke der „Gelben Linie“ wird mit 6000 Passagieren pro Stunde angegeben (Bildquelle: Doppelmayr).