Bei einer Veranstaltung in der Stadt Shinahota (Cochabamba) hat Präsident Evo Morales die Nationalisierung des Energiesektors und der Eisenbahn angedeutet. Er sagte jedoch auch, dass in den letzten 20 Jahren zahlreiche Unternehmen privatisiert wurden und diese aufgrund der aktuellen finanziellen Situation und in nur 3,5 Jahren der Regierung nicht umgehend wieder verstaatlicht werden können. Aus diesem Grund konzentrierte sich Morales zunächst auf Unternehmen des Öl- und Gassektors, des Bergbaus und der Telekommunikation. Vor allem Unternehmen, welche Rohstoffe fördern und ins Ausland exportieren, sind durch ihre hohen Exporterlöse die Schlüsselsektoren der bolivianischen Volkswirtschaft. Ziel der Nationalisierung des Energiessektors und der Eisenbahn ist es nun, die Produktion an Elektrizität zu erhöhen und das Eisenbahnnetz zu modernisieren. Zudem sollen die Preise zugunsten der Bevölkerung gesenkt werden. Die Energieunternehmen stehen hauptsächlich unter der Kontrolle von Rurelec (Großbritannien), Iberdrola (Spanien), Red Electrica (Spanien) und GDF Suez (Frankreich), während das östliche Eisenbahnnetz vom US-Konzern Genesee Wyoming und das Andennetz vom chilenischen Konzern Luksic betrieben wird. (Foto: Organization of American States, Juan Manuel Herrera)
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Morales kündigt Verstaatlichung des Energiesektors und der Eisenbahn an
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