Argentinien, Bolivien: Aktualisierung von Gaslieferungsabkommen
|Während eines Kurzbesuches der argentinischen Präsidentin Cristina Fernández in Bolivien am Freitag aktualisierten beide Staaten ein seit 2006 bestehendes Energieabkommen über Gaslieferungen, Zahlungsmodalitäten und Investitionen. Neben Fernández und dem bolivianischen Präsidenten Evo Morales unterzeichneten Vertreter beider Länder sowie der staatlichen Energieunternehmen in Sucre den angepassten Vertrag und gaben damit nach eigenen Aussagen einen wichtigen Impuls zur energetischen Integration der Region. Der Hauptpunkt der Aktualisierung betrifft die Erhöhung der bolivianischen Gaslieferungen an Argentinien, um so für eine geregelte Energieversorgung des südlichen Nachbarlandes bis ins Jahr 2026 zu sorgen. Bolivien will seine tägliche Liefermenge von momentan 5 Mio. Kubikmeter bis 2017 auf 27,7 Mio. Kubikmeter erhöhen. Die Neuerungen implizieren verstärkte Investitionen, neue Bohrungen und erhöhte Fördermengen durch die Energieunternehmen Repsol, British Gas sowie Pan American Energy in den Jahren 2010-2014 im Block Caipipendi des Feldes Margarita (Provinz Tarija). Mit einem Investitionsaufkommen von 100 Mio. US-Dollar verpflichtete sich Bolivien weiterhin, eine nach Juana Azurduy de Padilla (eine in beiden Ländern verehrte Kämpferin der Unabhängigkeitskriege) benannte Gaspipeline bis an die argentinische Grenze zu bauen. Die Pipeline, die mit dem Gasoducto del Noreste Argentino (GNEA) verbunden werden soll, ist eine der Voraussetzungen für zukünftig gesteigerte Liefermengen und Bindeglied für Gasexporte nach Uruguay oder Paraguay (Karte: University of Texas at Austin).