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Argentinien: Operación Cóndor vor Gericht

Redaktion | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

Chile: Ehemaliger chilenischer Geheimdienst DINA - Foto: Public DomainNach gut zwei Jahren Verhandlungen erreicht der Prozess gegen die Operation Cóndor seine finale Phase in Buenos Aires. Unter diesem Name Operación Cóndor hatten Geheimdienste von Chile, Brasilien, Paraguay, Argentinien, Bolivien und Uruguay seit 1975 ihre Arbeit koordiniert. Zeitweise schlossen sich ebenfalls Peru, Ecuador, Venezuela und Kolumbien den Aktionen des Geheimdienstbündnisses an. Der Traum Simón Bolivars von der Einheit Lateinamerikas verwandelte sich in einen Albtraum. Ziel des Plans waren die Vernichtung politischer Gegner im Ausland sowie der Kampf gegen den internationalen Terrorismus. Mit Hilfe der zahlreichen Unterlagen und Zeugenaussagen, die dem Gericht vorliegen, konnte nicht nur die Entstehung dieses repressiven Plans rekonstruiert, sondern auch die Rolle der Vereinigten Staaten nachgewiesen werden. Obwohl der Plan Cóndor eine südamerikanische Operation war, spielte Washington dabei eine zentrale Rolle: einerseits durch die Verbreitung der Strategie für Nationale Sicherheit in der panamaischen School of Americas während des Kalten Krieges und andererseits mit der Unterstützung der südamerikanischen Diktaturen, um das Erreichen der Ziele der Operación Cóndor sicherzustellen (Bildquelle: Public Domain).

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