Lateinamerika: Ranking der Pressefreiheit
|29. Costa Rica (30), 33. Chile (39), 37. Uruguay (29), 51. El Salvador (79), 54. Paraguay (54), 55. Argentinien (47), 56. Haiti (57), 58. Brasilien (71), 77. Guatemala (106), 81. Panama (55), 83. Nicaragua (76), 97. Dominikanische Republik (98) 101. Ecuador (84), 103. Bolivien (95), 109. Peru (85), 133. Venezuela (124), 136. Mexiko (137), 143. Honduras (128), 145. Kolumbien (126), 166. Kuba (170) – so lauten die Rangplätze der lateinamerikanischen Staaten in dem gestern von der Organisation „Reporters sans frontières“ veröffentlichten Index der Pressefreiheit. Der Index erfasst die rechtliche Situation der Medien, ihre Unabhängigkeit, die Behinderung der Arbeit von Journalisten (Bedrohung, Verhaftung, Ermordung) sowie den rechtlichen Umgang mit solchen Behinderungen. Nur drei Länder Lateinamerikas erscheinen im ersten Viertel des Rankings der 178 bewerteten Staaten, für mehr als die Hälfte der Staaten wird die Situation dagegen schlechter eingeschätzt als im vergangenen Jahr (Werte in Klammern). In Ecuador und Bolivien hat insbesondere die sich auch in den Medien manifestierende starke Polarisierung der Gesellschaft negative Auswirkungen auf die Pressefreiheit. Kuba, das sich nach der Haftentlassung von Dissidenten ein wenig verbesserte, wird das Fehlen von unabhängigen Medien, die Behinderung der Internetnutzung und die Inhaftierung von fünf Journalisten vorgeworfen. Für Guatemala, den Aufsteiger des Jahres, wird vor allem positiv vermerkt, dass in den letzten zwölf Monaten kein Journalist getötet wurde. Mexiko ist heute eines der gefährlichsten Länder für Journalisten, allein 2010 wurden dort sieben Medienmitarbeiter ermordet. Insgesamt verloren 12 lateinamerikanische Journalisten bei der Ausübung ihres Berufs das Leben (Bildquelle: NASA World Wind).