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CEPAL: Ökonomische Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf Lateinamerika

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Lateinamerika_CEPAL.JPGDie UN-Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (CEPAL) gab am Mittwoch in Santiago de Chile die neuesten Wirtschaftsdaten und -prognosen für die Region bekannt. Die Wirtschaft wird 2009 vorraussichtlich um 1,9 Prozent schrumpfen, das BIP/Kopf sogar um 3,1 Prozent. Der für 2010 prognostizierte Wiederanstieg um 3,1 Prozent würde nicht ausreichen, um die gestiegenen und weiter steigenden Arbeitslosenzahlen zu kompensieren. Die Finanz- und Wirtschaftskrise beendet damit ein beinahe sechs Jahre anhaltendes Wachstum und wird in diesem Jahr zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit auf 9 Prozent im regionalen Mittel führen. Nachdem die CEPAL bereits im Mai (-0,3 Prozent) und Juni (-1,7 Prozent) ein negatives Wachstum für die Region festgestellt hatte, ist es jetzt schon die dritte Korrektur nach unten, weitere Anpassungen sind nicht ausgeschlossen. Exporte aus Lateinamerika sanken im Vergleich zum ersten Quartal 2008  im Wert um 30 Prozent und 7 Prozent im Volumen, Rücküberweisungen von Arbeitsmigranten (remesas) fielen zwischen 5 und 10 Prozent zwischen dem letzten Quartal 2008 und dem ersten Quartal 2009. Ausländische Direktinvestitionen werden 2009 um geschätzte 40 Prozent abnehmen. Die Leistungsbilanz wird im regionalen Maßstab um 2,3 Prozent des regionalen BIP schrumpfen, die Terms of Trade sogar um 10,8 Prozent. Am härtesten wird die Krise Mexiko treffen, dessen BIP um etwa 7 Prozent abnehmen wird. Wesentlich besser stehen Länder wie Panamá, Bolivien (2,5 Prozent), Haiti und Peru (2 Prozent) da, für die immerhin noch ein moderates Wachstum für 2009 prognostiziert wird.

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