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Wie Mensch und Natur unter der Goldsuche in Madre de Dios (Peru) leiden [Teil 2]

Sven Schaller | | Artikel drucken
Lesedauer: 13 Minuten

Die Faktoren

Peru: Abgeholzte Flächen entlang der Interozeanica in Madre de Dios - Foto: Quetzal-Redaktion, sscWie konnte es zu diesen grundlegenden Veränderungen in der Region kommen? Ein wichtiger Faktor ist sicherlich die Fertigstellung der Interoceánica im Jahr 2010. Brauchte man vor 10 Jahren noch drei bis sieben Tage, um auf einer unbefestigten Straße von Cusco nach Puerto Maldonado zu gelangen, schaffen es Busse auf der asphaltierten Straße heute in acht Stunden. Entsprechend leistet diese neue Verbindungsstrecke der Migration aus den rückständigen Gebieten der Sierra Vorschub.

Die Kolonisierung von Madre de Dios zeigt sich zum einen daran, dass das Departement mit jährlich 3,4% das höchste Bevölkerungswachstum in ganz Peru aufweist. Zum anderen kann die Ausweitung der Goldsuche als ein Indikator gesehen werden. So gab es zwar schon vor 2010 enorme Goldsucheraktivitäten in der Region. 2009, beispielsweise, umfassten die drei größten Minengebiete – Huepetuhe, Guacamayo und Delta-1 – etwa 15.500 Hektar ehemaligen Regenwaldes. Die Entwaldungsrate lag bei 1900 Hektar jährlich. Doch seit der Eröffnung der Interoceánica nahm das Tempo exorbitant zu. Inzwischen verwandeln sich pro Jahr 6145 Hektar Regenwald in umgepflügte Mondlandschaft. Damit hat die Goldsuche sogar die Abholzung und Landwirtschaft als größte Ursachen für die Entwaldung der Region überholt.

Neben der Eröffnung der Interoceánica spielt als push-Faktor die Armut in den Bergen eine wichtige Rolle bei der Migration nach Madre de Dios. Die Einkommen in der Landwirtschaft in den Departements Cusco und Puno sind extrem niedrig. Noch immer lebt dort ein Großteil der Landwirte in ärmlichen Bedingungen. Die Übersiedlung in die Selva über die Interoceánica verbinden viele von ihnen mit der Hoffnung auf einen Ausweg aus der Armut. Sie sind sich der negativen Auswirkungen ihres Tuns teilweise voll bewusst. Aber sie suchen nicht nur nach Gold, sondern auch nach einem besseren Leben für sich und ihre Kinder. Oft haben sie als Tagelöhner nicht mehr als 50 oder 60 Nuevos Soles (etwa 15 Euro) pro Tag verdient. Bei der Goldsuche bekommen sie etwa fünf Mal so viel. Die Überwindung der Armut in ihren Familien rechtfertige ihrer Meinung nach sogar die Verschandelung der natürlichen Umwelt. Und in der Tat ist die Armutsquote von Madre de Dios mit 2,4 Prozent die niedrigste im ganzen Land.

Als ein dritter Faktor hat die Entwicklung des Goldpreises seit dem Jahr 2000, vor allem aber seit der Weltwirtschaftskrise von 2008 einen wesentlichen Anteil an der Ausweitung der Goldschürferei. Dieser Zusammenhang wurde in vielen Studien belegt. Denn eigentlich unrentable Vorkommen erzielen dank des hohen Goldpreises plötzlich lukrative Einkommen. Ein Blick auf die Entwicklung des Goldpreises an den internationalen Märkten verdeutlicht das. Lag die Quotierung 1990 beispielsweise bei 383,51 US-Dollar pro Feinunze, schwankte sie das gesamte Jahrzehnt um diesen Preis herum und fiel dann auf 271,23 US-Dollar pro Feinunze im Krisenjahr 2001 ab. Seitdem erfuhr der Goldpreis einen unbeschreiblichen Auftrieb. Im Jahr 2012 erreichte er im Durchschnitt 1669,87 US-Dollar pro Feinunze. Das ist das Sechsfache des Wertes zu Beginn des neuen Jahrtausends. Entsprechend zeigen Karten zur Landnutzungsänderung einen Boom bei der Goldsuche vor allem seit 2006. Zwar haben die Kurse 2014 auf 1200 US-Dollar pro Feinunze nachgegeben – bei weiterhin fallender Tendenz. Doch sie sind immer noch hoch genug, damit sich die illegale Goldschürferei lohnt.

Die Technologie

Augenfälligstes Charakteristikum der illegalen Goldsuche in Madre de Dios ist das praktische Ausprobieren. Das betrifft die Exploration genauso wie die Förderung selbst. Viele Ressourcen werden dadurch verschwendet (sogar vorhandenes Gold) und die Ökosysteme unnötig zerstört. Ein anschauliches Beispiel für diese Problematik liefert das planlose Schürfen von Gold an wenig ertragreichen Stellen, da es keine Vorstudien gibt.

Bis in die 1970er Jahre hinein dominierte bei der Goldsuche im Amazonas noch die Handarbeit mit Schaufel und Sichertrog. Doch dieses ineffiziente System wich zunehmend der mechanischen Förderung. Heute beruht die Basis-Technologie auf dem gravimetrischen Auswaschen. Allerdings auch nur bis zu einem gewissen Grad. Denn alle Ansätze zur großindustriellen Goldproduktion in Madre de Dios wurden aufgrund des geringen Ertrages bald wieder aufgegeben.

Trotzdem setzten die Goldsucher riesige, semi-industrielle Hilfsgeräte ein, die als tonnenschwere Monster eine ungemeine Zerstörungsgewalt entfachen. Das sind zum einen die riesigen Schwimmschaufelbagger (dragas), die über Schaufeln das Geröll aus den Flüssen herauf holen, wo es getrennt wird und pro Tag ein bis fünf Kilogramm Gold ergeben. Eine solche Maschine schafft es, täglich (in gerader Linie) fünf bis zehn Hektar umzuwühlen. Die Kosten belaufen sich pro Gerät auf 250.000 bis eine Million US-Dollar.

Peru: Goldsuche in Madre de Dios - Foto: Quetzal-Redaktion, sscEine billigere Variante dieser Schaufelbagger stellt das „Gringo-Floß“ (balsa gringo) dar. Über zwei Holzkanus wird eine Holzplattform errichtet, auf der eine Saugpumpe (mit etwa 20 PS, manchmal aber auch bis 90 PS) installiert wird. Ein Saugrohr bringt dann das Wasser-Flussseifen-Gemisch durch ein Grobsieb auf die Rinne.

In den rückwärtigen und höher gelegenen Gebieten (piedemonte) nutzten die Goldschürfer eine Technik, die man „Sauger“ (chupadera) nennt. Sie setzt das Fällen der Bäume in der Gegend voraus und basiert auf zwei grundlegenden Pumpsystemen. Das erste System pumpt Wasser aus einem nahen Wasserlauf und wäscht unter Hochdruck die Bodenschichten aus. Das zweite Pumpsystem bringt das Wasser-Schlick-Gemisch aus dem Schlammloch zum Grobsieb, wo Steine abgeschieden werden, und weiter zur Rinne, wo die feinen und schweren Partikel auf einem Teppich ausfallen. Diese Rutschen sind mitunter so groß, dass auch Frontlader und Kipplaster eingesetzt werden, um das Material heranzuholen. Schätzungsweise 500 solcher semi-industriellen Systeme sind derzeit im Einsatz. Die Investitionskosten können sechsstellig sein.

Etwas kleinskaliger ist das Auswaschen (arrastre). Mit einem Hochdruck-Wasserstrahl wird das Erdreich am Flussufer gelöst, läuft mit der Gravitationskraft über einen Kanal nach unten über das Sieb und die Rinne. Ähnlich funktioniert die Technik des „Aasgeiers“ (caranchera), nur dass hier der Sand direkt aus Gruben oder Schlick am Flusslauf durch Dieselpumpen angesaugt wird und das Material über Schläuche zur Sieb gepumpt wird. Das ist die häufigste Form der Goldförderung im Amazonas-Tiefland. Noch etwas kleiner sind die „Planken“ (tracas).

Interessant ist, dass einige der aufgeführten Techniken nicht unter die Dringlichkeitsdekrete N° 012-2010, N° 004-2011, Nº 007-2011) fallen, die lediglich den Einsatz der Schaufelradbagger und ähnlicher Installationen verbieten. Gemäß dem Gesetz Decreto Supremo Nº 016-2011-EM sind beispielsweise die „Gringo-Flöße“, „Aasgeier“ und „Planken“ erlaubt. Allerdings bedürfen diese Ausrüstungen einer Genehmigung der Küstenwache, des regionalen Energie- und Bergbauamtes sowie der lokalen Wasseraufsicht – die sie meist nicht haben. Denn entweder weisen sie ein Produktionsvolumen auf, dass über die Grenzwerte des Art. 91 des Gesetzes Nº 014-92-EM hinausgeht, oder sie können nicht nachweisen, dass sie ein Rückhaltesystem für das Quecksilber haben. Da sie auch den Split nicht gesondert entsorgen und kein Sicherheitslager für Quecksilber besitzen, wird deutlich, warum 99 Prozent der Goldsuche weiterhin illegal erfolgt.

Das über diese Techniken gewonnene Gemisch auf feinen Steinchen und Goldflittern wird im Prozess der Amalgamierung mit Quecksilber versetzt. Das schwerere Goldamalgam scheidet sich von den leichteren Gesteinsresten ab. Der letzte Schritt zur Gewinnung von reinem Gold besteht schließlich im Abrauchen, d.h. dem Verdampfen des Quecksilbers, wobei sich die hochgiftigen Quecksilberdämpfe bilden.

Die Folgen

Peru: Die Abholzung des Regenwalds infolge der illegalen Goldsuche in Madre de Dios - Foto: Quetzal-Redaktion, sscUnübersehbare Umweltfolge des Goldrausches ist zunächst die Verschandelung der Landschaft. Gingen 2004 noch 469 Hektar Regenwald verloren, waren es im Jahr 2011 7888 Hektar – ein Anstieg um 1583 Prozent! Insgesamt verwandelten sich in diesen acht Jahren 28.369 Hektar natürlicher Vegetation in Mondlandschaft. Andere Quellen sprechen von 58.000 Hektar Wald, die der Goldsuche weichen mussten. Fest steht, dass in der ganzen Region und in steigendem Tempo die Natur zurückgedrängt wird.

Schlimmer noch als die sichtbaren sind die unsichtbaren Konsequenzen der Goldsuche. Hier muss an erster Stelle das Quecksilber genannt werden, das zum Einsatz kommt, um das Gold zu amalgamieren. Für jedes Kilogramm Gold benötigen die Schürfer mindestens zwei Kilogramm Quecksilber. Schätzungen gehen davon aus, dass die Goldsucher in Madre de Dios sogar durchschnittlich 2,8 Kilogramm Quecksilber pro Kilogramm Gold verwenden. Insgesamt sollen inzwischen 500 Tonnen Quecksilber in der Region zum Einsatz kommen. Davon gelangen nach Regierungsangaben schätzungsweise 30 bis 40 Tonnen in die Flüsse – Jahr für Jahr. Entsprechend sind nicht nur die Strände entlang der Flüsse weitgehend zerstört und mit Quecksilber verseucht, sondern auch der Fischbestand und die Tierwelt allgemein sehr stark schwermetallbelastet.

Eine Studie zur Quecksilberbelastung der Bevölkerung in Puerto Maldonado hat gezeigt, dass drei Viertel (78 Prozent) der Einwohner in der Hauptstadt des Departements einen Wert aufweisen, der 2,7 Mal über den Grenzwerten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) liegt. Das heißt, selbst hundert oder noch mehr Kilometer von den Hauptförderzentren entfernt sind die negativen Auswirkungen der illegalen Goldförderung nachweisbar. Die Lage vor Ort ist entsprechend viel schlimmer. Wie schlimm, darüber kann nur spekuliert werden.

Zu den Symptomen von Quecksilbervergiftungen zählen Gedächtnisverlust, Muskelstörungen, Apathie, Depressionen und allgemein eine niedrige Intelligenz bei Kindern. Aufgrund der schweren Quecksilberverseuchung in der Region ist es nur eine Frage der Zeit, dass Menschen an den Vergiftungen sterben oder missgebildete Kinder geboren werden.

Bei den Umweltbeeinträchtigungen wird häufig der Diesel für die Pumpen und das Motorenöl vergessen. Schätzungen zufolge blasen die Goldsucher in der Region jeden Tag 175.000 Gallonen Diesel (à 3,78 Liter) in die Luft. Der Dieselverbrauch beträgt damit in Madre de Dios mit seinen 200.000 Einwohnern etwa ein Viertel von jenem in der 10-Millionen-Metropole Lima. Zudem gelangen Tag für Tag etwa 1500 Liter Öl aus den mechanischen Geräten in die Flüsse.

Da die Pumpen oft rund um die Uhr laufen, ist auch die Lärmbelästigung enorm. Das Brummen der Pumpstationen hört man kilometerweit und beeinträchtigt das Nachtleben im Amazonas erheblich. Im Vergleich mit den anderen Problemen ist dies allerdings die kleinste Sorge.

Lösungsansätze

Aufgrund der Komplexität der Situation ist es schwierig, ad hoc-Lösungen anzubieten. Sicherlich wäre ein wichtiger Ansatzpunkt, die Landwirtschaft in den Bergen zu stärken. Dies könnte zum Beispiel durch die Förderung neuer Exportprodukte wie Quinoa, die Erschließung neuer Absatzmärkte und mehr Wertschöpfung in den Kommunen durch direkte Weiterverarbeitung erzielt werden. In der Folge ergäbe sich möglicherweise weniger Migration, was den Kolonisierungsdruck mindern würde.

Peru: Ökotourismus als Alternative zur Goldsuche in Madre de Dios - Foto: Quetzal-Redaktion, sscIn der Region Madre de Dios könnte zudem die Vermarktung der Paranuss (castaña) unterstützt werden. Erste Schritte in diese Richtung sind getan, wie etwa die Feria de la Castaña. Im Weiteren ließen sich mehr Arbeitsplätze in der Branche durch staatliche Unternehmen generieren. Ein Vorbild hierfür könnte das 2009 in Bolivien gegründete Staatsunternehmen (Empresa Boliviana de Almendras y Derivados) sein. Und auch die Beschäftigungsmöglichkeiten in der Holz- und Möbelindustrie sowie in der nachhaltigen Forstwirtschaft sollten von staatlicher Seite gefördert werden, um den Goldsuchern in der Region, von denen die wenigsten wieder in ihre Heimatregionen zurückkehren, alternative Einkommenschancen zu bieten. Hierzu zählen nicht zuletzt die Ausbildung und Beschäftigung von Rangern – eventuell im Zusammenhang mit einer Ausweitung der Naturparkzonen. Die Finanzierung ließe sich über REDD-Programme der Vereinten Nationen zur Emissionsreduzierung durch Abholzung und Walddegradierung bewerkstelligen, für die derzeit die größten Hindernisse die Goldsuche, die Abholzung und das Staatsversagen bei der Behebung dieser Defizite darstellen – ein Teufelskreis. Förderprogramme für den Ökotourismus wären ebenfalls in der Lage, den ehemaligen Goldsuchern ein neues Beschäftigungsfeld zu geben.

Zugleich wird man wohl nicht umhin kommen, dass diese Programme von einer Zuwanderungsbegrenzung begleitet werden. Madre de Dios liegt abseits der Hauptversorgungslinien. Eine autarke Bereitstellung von Lebensmitteln führt bei einer wachsenden Bevölkerung zwangsweise zu einer Ausweitung der landwirtschaftlichen Aktivitäten im Amazonasgebiet. Und die wäre auch notwendig. Denn schon heute kosten Lebensmittel doppelt so viel wie in anderen Regionen Perus. Der Ausweg durch mehr lokale Produktion ist aber leider keine Lösung für die ökologische Krise, denn er würde weitere Abholzung, Brandrodung und Vernichtung des Ökosystems bedeuten.

Ohnehin bleibt bei der Strategie der Zuwanderungsbegrenzung die Frage offen, welche Ziele die Zentralregierung in Lima verfolgt. Hält sie weiter an der Kolonisierung des Amazonasgebietes fest? Der teure Bau der Interoceánica dient ja vornehmlich der „Entwicklung“ der Selva.

Am wahrscheinlichsten ist daher, dass der Staat versucht, die illegalen Aktivitäten in der Region einzudämmen. Ohne Verbote – und vor allem ohne deren konsequente Durchsetzung – wird er es kaum schaffen, die illegale Goldsuche zu beenden. Doch die Goldsucher sind mächtig. Beim letzten Versuch eines Dieselembargos für die Regionen kam es zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen in Puerto Maldonado. Ähnliches droht bei einem Gesetz zur Beschränkung des Quecksilberimports und strengen Kontrollen auf den Flüssen und der Interoceánica.

Es kommt hinzu, dass die Gesellschaft tief gespalten ist. Das reicht bis in die Regionalpolitik hinein. Bei den letzten Gouverneurswahlen standen sich zwei Kandidaten gegenüber, die diesen Konflikt in ihren politischen Ausrichtungen zur Spitze trieben. Während der eine, Luis Otsuka, unverblümt die Goldsucher vertrat und sogar ankündigte, bei einem Wahlsieg alle Umwelt-NGOs aus dem Gebiet zu verbannen, sammelte der andere, Simón Horna, obwohl selbst Ex-Minero, den Ökotourismussektor hinter sich ebenso wie Kleinstbauern, Indigene und soziale Bewegungen. Der erste Wahlgang brachte ein Patt; jeder der beiden Kandidaten erreichte knapp 25 Prozent der Wählerstimmen. Die zweite Runde am 07. Dezember 2014 brachte dann aber einen klaren Sieg für den früheren Leiter des Zusammenschlusses der Bergleute (Federación de Mineros), Luis Otsuka. Und nun steht das Schlimmste für die Region zu befürchten. Wissenschaftler warnen, dass die illegalen Schürfer das gesamte Gebiet vereinnahmen könnten. Denn gleich nach dem Wahlsieg kündigte der neue Gouverneur an, dass die Entwicklung in Madre de Dios durch die Ressourcen des Bergbaus vorangetrieben werden soll.

Während von der regionalen Politik also keine Lösung des Problems der illegalen Goldsuche zu erwarten ist, hegen die Umweltschützer vor Ort gewisse Hoffnungen in die Weltwirtschaft. Denn sollte der Goldpreis wieder auf Quotierungen fallen wie in den 1990er Jahren, würde für viele Goldsucher die Förderung unrentabel. Doch danach sieht es im Moment nicht aus.

Und auch für die Folgen aus der bisherigen Goldsuche ist keine Lösung in Sicht. Der Staat begradigt lediglich mit schwerem Gerät die Abraumhalden entlang der Flüsse. Die Mondlandschaften im unzugänglichen Urwald bleiben. Ebenso wie die Quecksilberverseuchungen. Hier muss sich wohl die Natur selbst helfen.

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Ausgewählte Quellen:

Álvarez, José; Sotero, Víctor; Brack Egg, Antonio; Ipenza Peralta, César A. (2011): Minería aurífera en Madre de Dios y contaminación con Mercurio. Una bomba de tiempo, Lima.

Coca, Alejandro; Reymondin, Louis; Nowak, Andrea; Ortiz, Rodomiro (2012): Los devastadores costos de la fiebre del oro en Madre de Dios, Perú

Info Región. Agencia de Prensa Ambiental (2011): Prohibición de dragas en Madre de Dios no incluye a balsas, caranchera y traca. Así lo determina Decreto Supremo N° 016-2011-EM, [http://www.inforegion.pe/portada/95683/prohibicion-de-dragas-en-madre-de-dios-no-incluye-a-balsas-caranchera-y-traca/] vom 11.04.2011

Miroff, Nick (2014): From Gold Rush to Ruin, Washington Post vom 19.08.2014

Swenson, Jennifer J.; Carter, Catherine E.; Domec, Jean-Christophe; Delgado, Cesar I. (2011): Gold Mining in the Peruvian Amazon: Global Prices, Deforestation, and Mercury Imports, PLoS ONE 6(4): e18875. doi:10.1371/journal.pone.0018875

Terra-i (2012): Deforestation on the Peruvian Departement of Madre de Dios (2004-2012), youtube-Video: https://www.youtube.com/watch?v=f5MTa13cb8g

Yong, Ed (2013): Not Exactly Rocket Science. Gold-Mining In Peru Is Much Worse Than Anyone Thought, in: National Geographic vom 28.10.2013 [http://phenomena.nationalgeographic.com/2013/10/28/gold-mining-in-peru-is-much-worse-than-anyone-thought/]

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Den ersten Teil des Artikels finden Sie hier.

Bildquellen: [1]-[4] Quetzal-Redaktion, ssc

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