Mercosur: Lula will US-Dollar im Handel zwischen MERCOSUR-Ländern abschaffen
|Auf einem am Freitag (07.11.) zwischen den Mitgliedsländer des MERCOSUR (Argentinien, Brasilien, Paraguay, Uruguay) stattgefundenen Treffen hat Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva den Vorschlag geäußert den US-Dollar als Verechnungseinheit im Handel zwischen den MERCOSUR-Staaten abzuschaffen. In seiner Rede in der Stadt Foz do Iguaçu (Brasilien) betonte er, dass man nicht mit US-Dollar handeln müsse, sondern auch die Währungen der Mitgliedsländer verwenden könne. Seine Überlegungen gehen auf ein zum 3. Oktober zwischen Argentinien und Brasilien eingeführtes Sytem SML (Sistema de Pagos en Moneda Local) zurück, durch welches die Unternehmen ihre Geschäfte in brasilianischen Reais und argentinischen Peso abwickeln. Der Wechselkurs wird dabei täglich durch beide Zentralbanken festgesetzt. Vorteile einer Abschaffung des US-Dollars sind die Stärkung der lokalen Devisenmärkte, der Abbau von Hemnissen im Handel der Mitgliedsländer und der leichtere Marktzugang von kleinen und mittelständischen Unternehmen (da diese keine Devisenverträge mehr abschliesen müssen). Gleiches hatte der brasilianische Botschafter Mario Vilalba in Santiago am 19. Oktober auch an Chile herangetragen. Beiden Ländern geht es vor allem um die Stimmulierung des Handels zwischen den beiden Freihandelszonen Manaus (Brasilien) und Iquique (Chile). (Foto: Agencia Brasil, Marcello Casal Jr.)