Argentinien: Reduzierung der Invaliditätsrente
Große Kritik erhält die argentinische Regierung derzeit aufgrund der Umsetzung einer Verordnung vom Jahr 1997 zur Reduzierung der Invaliditätsrente. Die Regierung möchte 4,2% des Haushaltsdefizits nicht überschreiten. Deshalb ist diese Maßnahme eine Option, um das Ziel zu erreichen. Seit Januar sind ungefähr 80.000 beitragsunabhängige Renten (pensiones no contributivas) ohne Vorankündigung unterbrochen worden. Dazu zählt, dass seit einem Jahr keine neuen certificados de discapacidad (äquivalent zu einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung oder zu einem Behindertenausweis) ausgegeben wurden. Die Mindestinvaliditätsrente beträgt 4 400 pesos (250 US-Dollar), was der Hälfte des Mindestlohns entspricht. Die Mehrheit der Betroffenen erhält jedoch 7 000 pesos (437 US-Dollar). Man schätzt, dass zwischen 13% und 15% der Bevölkerung mit einer solchen Behinderung in Argentinien leben (Bildquelle: ANSES_).