Honduras: Volkswiderstand versus Anerkennung
|In Honduras werfen Ereignisse ihren Schatten voraus, die entscheidenden Einfluss auf den Ausgang der anhaltenden Staatskrise haben werden. Einerseits hofft das Regime von Porfirio Lobo darauf, bei dem im März anstehenden Treffen der zentralamerikanischen Präsidenten mit Barack Obama auf dem Weg der schleichenden Anerkennung einen weiteren Schritt voranzukommen. Es hegt zudem die Absicht, sich auf dem OAS-Gipfeltreffen im Juni vollständig rehabilitieren zu lassen. Andererseits plant die Nationale Front des Volkswiderstands (FNRP) für den 26. Februar einen Kongress, auf dem die weitere Strategie des Kampfes für eine Verfassunggebende Versammlung und die Neugründung des Landes beraten werden soll. Der aus seinem Amt geputschte Präsident Manuel Zelaya, der zugleich als Generalkoordinator der FNRP fungiert, hat sich aus dem Exil in Santo Domingo in einem offenen Brief an die Widerstandsfront gewandt. Darin ruft er deren Mitglieder und Anhänger auf, die unterschiedlichen Konzepte und Auffassungen sachlich zu diskutieren und dabei die gemeinsamen Ziele in den Vordergrund zu stellen. Ein zentraler Punkt der internen Auseinandersetzungen ist die Teilnahme an den 2013 stattfindenden Wahlen. Dem herrschenden Regime, so Zelaya, dürfe keine Gelegenheit gegeben werden, den Volkswiderstand zu spalten. Nur geeint sei er in der Lage, die Demokratisierung und Neugründung des Landes voranzutreiben. (Logo: FNRP)