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Chile: Erstes OECD-Mitglied aus Südamerika

Redaktion | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

OECD-Generalsekretär José Ángel Gurría Treviño weilte zur Aufnahme Chiles in die OECD in Santiago - Foto: Patricia Leiva/OASChile hat heute in Santiago eine Beitrittserklärung zur Organization for Economic Co-operation and Development (OECD) unterzeichnet. Es wäre somit das 31. Mitglied in der Organisation und das erste Land in Südamerika, das der OECD angehört. Bisher besaß in Lateinamerika nur Mexiko (Beitritt 1994) den Status eines OECD-Mitgliedslandes. Chile arbeitete in den letzten Jahren zielgerichtet darauf hin, die notwendigen Bedingungen für den Beitritt in den exklusiven „Club“ zu erfüllen. Die OECD-Staaten erkannten nun die Bemühungen von knapp 20 Jahren demokratischer Reform und „angepasster“ Wirtschaftspolitik an. Der Andenstaat darf fortan mitwirken, die sich selbst verordnete Vorreiterrolle der OECD auf Gebieten wie der globalen wirtschaftspolitischen Entwicklung und dem Klimawandel zu implementieren. Die Zielsetzungen der OECD orientieren sich an einer demokratischen, liberalen und marktwirtschaftlichen Ordnung. Sie spricht sich für mehr multilateralen Handel, den Abbau von Zollschranken und für mehr Wettbewerb aus. Der Etat der OECD, der etwa 340 Millionen Euro pro Jahr beträgt, wird zu knapp 25 Prozent durch die USA gedeckt. Für den offiziellen Beitritt Chiles fehlt jetzt nur noch die formale Ratifizierung des Abkommens durch das chilenische Parlament (Bildquelle: Patricia Leiva, Organization of American States).

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