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Venezuela: Die „Qual“ der Wahl?! Chávez oder Capriles?

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Lesedauer: 2 Minuten

Venezuela: Hugo Chávez - Foto: Ministerio del Poder Popular para la Comunicación y la Información VenezuelaDer Vorkampf der Präsidentschaftswahlen in Venezuela am 07. Oktober dieses Jahres geht in eine weitere Runde. Nun stehen zumindest zwei Kandidaten für die Präsidentschaft fest. Der Oppositionskandidat des Wahlbündnisses Mesa de la Unidad Democrática (MUD), Henrique Capriles Radonski, reichte gestern, begleitet von etwa 100.000 Menschen, seine Kandidatur in der Nationalen Wahlkommission (CNE) in Caracas ein. Daneben wird für heute erwartet, dass Hugo Chávez den Beweis seiner vollständigen Genesung mit einem „Fußmarsch“ zur Registrierung seiner Kandidatur antreten wird. Mitte Mai von seiner Krebsbehandlung zurückgekehrt, versucht Chávez seitdem, das Feuer seines Chávismo (wieder) zu entfachen, indem er seinen ungebrochenen Willen für eine dritte Amtszeit demonstriert. Gerade wirtschaftlich scheint der bisherige Zauber des Chávismo etwas verflogen: Wenn man den allgemeinen Wirtschaftsdaten Glauben schenken mag, hat Venezuela im Vergleich zu Argentinien und Brasilien in den letzten zwei Jahren viel weniger am lateinamerikanischen Boom teilgenommen – trotz oder gerade wegen des Ressourcenreichtums. Die wirtschaftliche Abhängigkeit Venezuelas vom Ölpreis, die damit verbundenen volatilen Einnahmen und die allgemeine, zunächst auf Befriedigung der eigenen (chavistischen) Klientel ausgerichtete Verwendung der Öleinnahmen scheinen die wirtschaftliche Entwicklung im Vergleich zu den prosperierenden Nachbarn zu hemmen. Ob allerdings der Oppositionskandidat Capriles – seiner Ankündigung folgend – einen anderen, eher am brasilianischen Wirtschaftsmodell ausgerichteten Weg im Falle eines Erfolges beschreiten wird, bleibt angesichts des Ressourcenreichtums gleichsam offen. (Bildquelle: Ministerio del Poder Popular para la Comunicación y la Información Venezuela)

4 Kommentare

  1. Donald sagt:

    …“die damit verbundenen volatilen Einnahmen und die allgemeine, zunächst auf Befriedigung der eigenen (chavistischen) Klientel ausgerichteten Verwendung der Öleinnahmen…“
    Damit sind 80% der Bevölkerung gemeint – nämlich die Armen! Und das ist auch recht so.

  2. Michael sagt:

    „Ob allerdings der Oppositionskandidat Capriles (…) einen anderen, eher am brasilianischen Wirtschaftsmodell ausgerichteten Weg im Falle eines Erfolges beschreiten wird, bleibt angesichts des Ressourcenreichtums gleichsam offen.“
    Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass dies offen bleibt? Das ist reine Wahlkampfrethorik, um den Venezolanerinnen und Venezolanern die Angst zu nehmen, die Sozialprogramme zu verlieren. Capriles ist durch und durch neoliberal. Auch Lula selbst hat die Vergleiche zurückgewiesen:
    http://amerika21.de/ meldung/2012/05/52075/lula-opposition-venezuela

  3. Michael sagt:

    „Wenn man den allgemeinen Wirtschaftsdaten Glauben schenken mag“. Vielleicht sollte man hier aber auch erwähnen, dass unter Chávez die Armut und die extreme Armut mehr als halbiert wurde.

  4. Margarita sagt:

    „Damit sind 80% der Bevölkerung gemeint – nämlich die Armen! Und das ist auch recht so.“
    vielleicht informieren sie sich erst einmal, bevor sie hier irgendwelchen Unsinn nachplappern
    http://www.ine.gov.ve/index.php?option=com_content&view=article&id=376:la-pobreza-continua-disminuyendo-en-venezuela&catid=123:pobreza
    danach lag die Armut 1998 bei 49% und liegt heute bei 27,4%

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