Uruguay: Immer mehr Emigranten kehren in ihre Heimat zurück
|Etwa 18 Prozent der Uruguayer, so stellte die Internationale Organisation für Migration fest, leben im Ausland. Vor allem junge Leute kehrten und kehren ihrer Heimat den Rücken, was zu einem Anstieg des Durchschnittsalters der Bevölkerung in dem Land am Río de la Plata führt. Doch bereits vor einigen Jahren wurde von der Organisation ein Trend der Remigration konstatiert. Jetzt meldete das uruguayische Büro für Rückkehrer (Oficina de Retorno y Bienvenida) einen weiteren Anstieg derjenigen, die in ihr Land heimkehren. In den ersten vier Monaten dieses Jahres sind im Vergleich zum letzten Jahr zehn Prozent mehr Uruguayer remigriert, durchschnittlich 200 monatlich. Seit 2011 kamen insgesamt mehr als 9.000 Orientales in ihr Land zurück. Zwei Fünftel von ihnen geben wirtschaftliche Gründe für die Heimkehr an, knapp ein Drittel nennt familiäre Probleme. Die Rückkehrer sind zumeist weitgehend mittellos. Um ihre Eingliederung zu erleichtern, wurde der Nationale Migrationsrat gegründet, der die Migrationspolitik koordinieren soll und in dem Vertreter des Innenministeriums, des Ministeriums für Arbeit und soziale Sicherheit sowie des Auswärtigen Amtes vertreten sind. Alles in allem, so betont das Büro für Rückkehrer, ist die Remigration ein großer Gewinn für das Land (Bildquelle: Quetzal-Redaktion, gt).