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Uruguay: Erinnerung an Daniel Viglietti (1939-2017)

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Lesedauer: 2 Minuten

Viglietti_Canciones_para_el_hombre_nuevo_CoverScanDer uruguayische Komponist, Sänger und Gitarrist Daniel Viglietti wäre heute 80 Jahre alt geworden. Am 24. Juli 1939 in der Hauptstadt Uruguays, Montevideo, geboren, erhielt der Sohn einer Pianistin und eines (verfassungstreuen) Obersten und (vorzüglichen) Gitarristen eine musikalische Ausbildung als Konzertgitarrist – zugleich den Sinn für Gerechtigkeit. In seiner 60 Jahre währenden Laufbahn gelang es dem Musiker, nicht nur 16 Studio- und mehrere Live-Alben vorzulegen und den sogenannten „Canto Popular Uruguayo“ mit zu gründen, sondern auch, mit seiner Musik mehrere Generationen politisch engagierter Menschen auf der ganzen Welt zu prägen. 1972, als die ideologische Verfolgung in Uruguay intensiviert wurde, kam Viglietti ins Gefängnis. Der Putsch 1973 zwang ihn schließlich ins Exil, zuerst nach Buenos Aires und anschließend nach Paris. Während der elf langen Exil-Jahre bereiste er die Welt und engagierte sich für den Widerstand gegen die Diktaturen und für die Rückkehr zur Demokratie, sowohl in seiner Heimat als auch in vielen anderen Ländern. Erst 1984, als sich die Diktatur in seiner Heimat dem Ende näherte, konnte Daniel Viglietti nach Uruguay zurückkehren und dort seine sozialpolitische Tätigkeit fortsetzen. Bis zu seinem überraschenden Tod am 30. Oktober 2017 blieb er ein engagierter Mensch, welcher mit seiner Gitarre in Lateinamerika überall dort zu Gast war, wo es galt, eine gerechte Sache zu unterstützen (Bild: ScanCover).

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