Peru: Peruanische Wissenschaftler beteiligen sich an der Katalogisierung der Buckelwale
|In Peru hat sich eine Gruppe von Wissenschaftlern mit dem Ziel zusammengeschlossen, genauere Informationen über die vor der nordperuanischen Küste lebenden Buckelwale zu sammeln. Mit Hilfe einer Technik namens Fotoidentifikation will das Team Näheres über Größe und Zusammenleben der Population sowie das Sexualverhalten der Tiere herausfinden. An der Initiative sind neben Peru, welches sich im Decreto Supremo Nº 026-2001-PE für ein Walfangverbot ausspricht, auch Organisationen aus Costa Rica, Kolumbien, Ecuador, der antarktischen Halbinsel und Chile beteiligt. Dort wurde das Programm von Jorge Acevedo, einem Mitarbeiter des Centro de Estudios del Cuaternario de Fuego-Patagonia y Antártico, entwickelt. Die Kosten übernahm das Instituto Antarctico de Chile. Diese Aufgabe fällt, zumindest was die peruanische Forschung angeht, heute einer Firma für Ökotourismus (Pacífico Adventures) zu. Um die Tiere nicht in ihrer natürlichen Lebensweise zu stören, müssen bei den Untersuchungen einige Richtlinien befolgt werden. Dazu gehört vor allem, während der Touren die nötige Distanz zu den Walschulen einzuhalten. Mit dem Projekt wurden bereits 212 Wale vor der Nordküste Perus identifiziert. Zählt man die Ergebnisse der anderen Länder dazu, kann von 4.480 identifizierten Exemplaren die Rede sein. Die Nachforschungen über die Buckelwale sind dringend notwendig, um ihren Bestand zu sichern. Auch die Einwohner der Region müssen deshalb auf die Verletzlichkeit der Meeressäuger aufmerksam gemacht werden, welche auf einen geschützten Lebensraum angewiesen sind. Diese Aufklärungsmaßnahmen beziehen sich vor allem auf die Fischer, die dafür aktiv in den Ökotourismus integriert werden, wodurch ihnen eine weitere Einnahmequelle geboten wird. Dadurch soll die Artenvielfalt der Region erhalten bleiben. (Bildquelle: Public Domain)