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Paraguay: Hohe Liquidität der Banken beherbergt Gefahr der Inflation

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Lesedauer: 2 Minuten

Paraguays Präsident Fernando Lugo beim Besuch der Banco Central - Foto: Fernando Lugo APCNeben den überschwenglichen Ankündigungen der Nationalmannschaft Paraguays vor dem Spiel gegen Weltmeister Italien bei der WM 2010 in Südafrika und den obligatorischen Polizeinachrichten sorgt eine kleine Randnotiz in der Presse für Aufsehen: Seit Oktober 2009 ist die Liquidät der Banken von 2.677 Milliarden Guaraníes auf 4.804 Milliarden Guaraníes im Februar 2010 gestiegen und verharrt nun auf diesem hohen Niveau (4.407 Milliarden Guaraníes im April 2010). Das sind umgerechnet 924 Millionen US-Dollar oder 760 Millionen EURO. Die im letzten Jahr ergriffenen Maßnahmen zur Erhöhung der Bargeldbestände in den Banken werden damit zum Bummerang. Jetzt suchen die Banken fieberhaft nach Möglichkeiten, den Liquiditätsberg abzutragen. Vorgeschlagen wurden beispielsweise erhöhte private Konsumkredite, Erneuerung der Autoflotte, Investitionen in Kapitalgüter oder Kredite für den Handel. Der Agrarsektor, einer der traditionellen Hauptkreditnehmer der Banken in Paraguay, nimmt nun nach den herben Verlusten infolge der Trockenheit im vergangenen Jahr seine Kreditlinien wieder auf, was ebenfalls zu einer Entspannung der Lage führen dürfte. Nichtsdestotrotz schwebt über der paraguayischen Fiskalpolitik die Gefahr der Inflation. Außerdem bedeutet die hohe Liquidität für die Banken eine Rentabilitätseinbuße von mindestens sieben bis acht Prozent – dem derzeitigen Zinsssatz für Kredite (Bildquelle: Fernando Lugo APC).

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