Paraguay, Lateinamerika: OAS-Generalsekretär lehnt Sanktionen gegen Paraguay ab
|José Miguel Insulza, Generalsekretär der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), sprach sich heute dafür aus, keine Sanktionen gegen Paraguay wegen der Amtsenthebung von Präsident Lugo zu verhängen. Die Annahme von Strafmaßnahmen, so Insulza, wäre nicht zielführend für die OAS und würde Paraguay außerdem in wirtschaftliche Schwierigkeiten bringen. Seiner Meinung nach bewegte sich die Absetzung Lugos innerhalb legaler Grenzen. Der OAS-Generalsekretär, der in der letzten Woche zu einer zweitägigen Visite in Paraguay war, schätzt die Lage in dem Land als völlig normal ein, sowohl politisch als auch ökonomisch und sozial. Diesen Zustand gelte es zu erhalten. Zudem schlug Insulza vor, eine Beobachtermission der OAS zu den Wahlen in Paraguay im April nächsten Jahres zu entsenden. Einige Länder, darunter Venezuela, hatten die Suspendierung Paraguays aus der OAS gefordert, nachdem das Land bereits vorläufig aus Mercosur und Unasur ausgeschlossen worden war. Paraguays Nachbarländer erkennen die Regierung von Federico Franco, der die Präsidentschaft nach der Absetzung von Fernando Lugo übernahm, nach wie vor nicht an, was zu dessen regionaler Isolation geführt hat (Bildquelle: Organization of American States).