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Mexiko: Wieder Journalisten ermordet

Redaktion | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

noticias_mexiko_journalisten_creative_commonsSeit dem Amtsantritt des mexikanischen Präsidenten López Obrador wurden in Mexiko 48 Journalisten ermordet. Das heißt, ihm ist es in seiner Amtszeit nicht gelungen, die Gewalt gegen Medienvertreter zu stoppen. Kritiker werfen ihm vor, er hätte auch wenig für dieses Ziel getan. Mexiko bleibt für Journalisten das gefährlichste Land der Welt, Kommentatoren zufolge auch das einzige, in dem sich das Ausmaß der Gewalt gegen Journalisten nicht geändert hat. Und wie es scheint, bleibt das auch im Jahr 2022 so. Am 10. Januar war in Veracruz ein durch Stichwunden schwer verletzter Mann aufgefunden und in ein Krankenhaus eingeliefert worden, wo er starb. Einige Tage später konnte er als José Luis Gamboa Arenas identifiziert werden. Gamboa hatte das digitale Medienunternehmen „El regional del Norte“ (Inforegio) gegründet, über das er wöchentlich Nachrichten verbreitete. Dort beschäftigte er sich auch mit den Verbindungen der lokalen Behörden zum organisierten Verbrechen. Gestern, nur eine Woche nach Gamboas Ermordung, wurde der Fotojournalist Margarito Martínez Esquivel beim Verlassen seines Hauses in Tijuana erschossen. Auch er beschäftigte sich mit der Gewalt in seiner Region. Martínez hatte sich auf Polizei- und Kriminalreportagen spezialisiert und arbeitete für verschiedene nationale und internationale Medien. Bereits im vergangenen Dezember war er von Personen bedroht worden, die verdächtigt werden, mit kriminellen Gruppen in Verbindung zu stehen. Vertreter von Journalistenorganisation forderten die Behörden jetzt auf, die Todesfälle vollständig zu untersuchen. Allerdings, auch das ist Alltag in Mexiko, bleiben 90 Prozent der Morde an Journalisten straffrei. (Bildquelle: eneas_de_troya_cc)

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