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Mexiko: Schweinegrippe – Die reichen Länder beanspruchten Impfstoff für sich

Redaktion | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

Mexiko: Schweinegrippe – Die reichen Länder beanspruchten Impfstoff für sich - Foto: C. S. Goldsmith und A. Balish, Public DomainMit der demonstrativen Impfung von Staatspräsident Felipe Calderón und seiner Frau hat Mitte Januar in Mexiko eine landesweite Impfkampagne gegen die neue Grippe H1N1 begonnen, bis heute sind ca. drei Millionen Menschen geimpft worden. Geplant ist, auch aufgrund der hohen Kosten von 135 Millionen Euro,vornehmlich Angehörige bestimmter Risikogruppen zu impfen – das betrifft 30 Millionen Mexikaner. Die Impfung ist kostenlos und wird überall im Land angeboten: in kleinen Dörfern ebenso wie in der Metro oder in Einkaufszentren. Die Kampagne begann relativ spät, wenn man bedenkt, dass es in Mexiko die ersten schweren Erkrankungs- und Todesfälle gegeben hatte. Gesundheitsminister José Ángel Córdova Villalobos erklärte den verspäteten Start der Impfungen jetzt mit dem Fehlen von Impfstoffen. Länder wie die USA, Kanada, Großbritannien oder Frankreich, so der Minister, seien bei der Lieferung bevorzugt behandelt worden, die armen Länder hätten bei den Pharmakonzernen nur in der zweiten Reihe gestanden. Die umfassende Impfung in Mexiko sei jetzt auch deshalb möglich, weil in einigen westlichen Ländern Überkapazitäten existieren, so habe Kanada fünf Millionen Dosen des Impfstoffs an Mexiko abgegeben. Córdova Villalobos schätzte rückblickend die sehr restriktive Reaktion seines Landes auf den Ausbruch der auch mexikanische Grippe genannten Influenzavariante im April letzten Jahres als richtig ein. Mexiko hat die Pandemie jetzt unter Kontrolle, auch wenn nach wie vor Todesfälle zu beklagen sind. Der für den Winter befürchtete schwere Ausbruch sei zum Glück nicht eingetreten. Inzwischen hoffe man, die Pandemiewarnung in anderthalb Monaten aufheben zu können (Bildquelle: C. S. Goldsmith und A. Balish, Public Domain).

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