Kuba: Wiederaufnahmeangebot der OAS an Kuba
|Die Außenminister der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) haben auf ihrer 39. Generalversammlung am vergangenen Mittwoch (3. Juni 2009) überraschend den Weg für eine mögliche Rückkehr Kubas in die OAS geebnet. 47 Jahre nach dem Ausschluss des Karibikstaates aus der Organisation wurde beschlossen, die Resolution aus dem Jahr 1962 zurückzunehmen. Treibende Kräfte des Antrages waren die ALBA-Mitglieder Bolivien, Dominica, Honduras, Nicaragua, Venezuela sowie Ecuador und Paraguay. Der Ausschluss kam damals auf Druck der USA zustande, die Kuba die Übereinstimmung mit den „demokratischen Zielen“ der von Washington gesteuerten OAS absprachen. Die lateinamerikanischen Staaten feierten die Aufhebung der Resolution als endgültige Überwindung des Kalten Krieges und schrieben dies vor allem der neuen US-Administration unter Präsident Obama zu. Die US-Delegation, die von Außenministerin Clinton angeführt wurde, hatte bis zuletzt versucht, die Rückkehr Kubas in die OAS an Bedingungen zu knüpfen. Clinton selbst nahm an der Abstimmung nicht teil. Sie ließ anschließend verlauten, dass auch mit der neuen Regierung keine bedingungslose Eingliederung Kubas in die OAS möglich sein wird. Die Reaktionen aus Havana fielen bisher allerdings ziemlich eindeutig aus: die kubanische Regierung ist bislang nicht an einer Rückkehr in die Organisation interessiert. (Bild: Organization of American States, OAS)