Kuba: nach „Ike“ und „Gustav“ bittet Kuba die USA um eine Embargo-Lockerung
|Die erst vor kurzem über die Insel gezogenen Hurrikane „Gustav“ und „Ike“ haben nach Aussagen der Regierung die „schlimmste“ Naturkatastrophe in der Geschichte des Landes verursacht. Ingesamt belaufen sich die Schäden auf 5 Milliarden US-Dollar. Im Vorfeld der Hurrikane wurden drei der elf Millionen Einwohner evakuiert. Trotzdessen kamen sieben Menschen ums Leben. Nach dem Weiterziehen der Stürme zeigte sich ein Bild der Verwüstung. 443.000 Wohnungen sind beschädigt und 63.000 zerstört. Auch die Landwirtschaft hat schwerwiegende Schäden zu verzeichnen, denn ein Großteil der Ernte wurde vernichtet. Zwar ist auch die für den Export bestimmte Tabakernte betroffen, viel schlimmer trifft es Kuba aber durch die Schäden auf den Kartoffel-, Reis- und Zuckerplantagen, denn diese Lebensmittel müssen nun teuer importiert werden. Die USA boten Kuba daraufhin eine Hurrikan-Hilfe in Höhe von 5 Millionen US-Dollar an, die die Regierung um Raúl Castro jedoch ablehnte. Vielmehr bat man die USA um eine Lockerung des Wirtschaftsembargos, damit US-Unternehmen gegen Kredite Baumaterialien und Lebensmittel auf die Insel liefern können. Während Washington den Zugang zu Krediten ablehnte wurden bereits nach „Gustav“ Lizenzen im Wert von 250 Mio. Dollar zum Verkauf von Agrargütern erteilt. (Bild: US Hurricane Center)