Lateinamerika: OECD-Bericht: Chile und Mexiko sind Schlusslichter
|Der am vergangenen Dienstag erschienene OECD-Bericht „Gesellschaft auf einen Blick“ weist den beiden lateinamerikanischen OECD-Mitgliedern Chile und Mexiko quasi die rote Laterne zu. Bei einer Vielzahl der erfassten sozialen Indikatoren schneiden diese beiden Ländern sehr schlecht ab. So ist Chile das Land mit der höchsten Einkommensungleichheit. Der Gini-Index in dem südamerikanischen Land liegt bei 0,5, in Mexiko, das auf dem vorletzten Platz liegt, bei 0,47. Im OECD-Durchschnitt beträgt der Index 0,39. Mit 4.800 US-Dollar haben die Mexikaner das niedrigste jährliche Durchschnittseinkommen (OECD-Durchschnitt: 20.400 USD). 38% von ihnen verdienen nicht genug, um sich ausreichend Lebensmittel zu kaufen. In Chile betrifft das gut ein Viertel der Bevölkerung. Kein OECD-Mitglied gibt so wenig Geld für Sozialausgaben aus wie Mexiko, gerade einmal 7% werden für soziale Unterstützungen aufgewendet. In Chile sind es nur 3% mehr. Mexiko ist in der OECD-Gruppe zudem eines der wenigen Länder ohne Arbeitslosenversicherung (Bildquelle: © OECD_).