Quetzal Vogel
News Icon
Quetzal

Politik und Kultur in Lateinamerika

Template: single_noticias
Noticia

Brasilien: Kriegserklärung der Kayapó

Redaktion | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

Brasilien: Kriegserklärung der Kayapó (Bildquelle: Agencia Brasil, Antonio Cruz)Der geplante Bau des weltweit drittgrößten Staudamms Belo Monte erzürnt den indigenen Stamm der Kayapó, welche im Gebiet des Bundesstaates Mato Grosso am Rio Xingu – ein Nebenfluss des Amazonas – leben. Auf einer Veranstaltung am 21.05. traf sich Paulo Fernando Rezende (Ingenieur des staatlichen Stromkonzerns Eletrobras) mit den Indigenas, um diesen zu erläutern, dass die negativen Auswirkungen des Staudamms auf den Rio Xingu kleiner sind als von Umweltschützern angenommen. Als im Anschluß an dessen Rede Roquivam Alves da Silva von der Bewegung der Staudammopfer betonte, dass die Kayapó wenn nötig auch in den Krieg ziehen werden, um den Xingu zu verteidigen, war das Chaos perfekt. Die Indígenas sprangen laut auf, sangen, bewegten sich tanzend auf Rezende zu und verletzten ihn mit einer Machete am Oberarm. Ein ähnliches Schauspiel ereignete sich bereits 1989 als der Präsident von Eletronorte für das damals noch „Cararaô“ genannte Staudammprojekt warb und mit der Machete an der Wange verletzt wurde. Damals zog die Weltbank aufgrund des Vorfalls ihren gewährten Kredit zwar wieder zurück, jetzt finanziert Brasilien diese Projekt jedoch selbst und hat somit die Zukunft des Regenwaldes und die der Kayapó in den eigenen Händen. (Bildquelle: Agencia Brasil, Antonio Cruz)

Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert