Brasilien: Gewerkschaften fordern Reduzierung der Wochenarbeitszeit
|In einer Forderung der Gewerkschaften soll die Wochenarbeitszeit von 44 auf 40 Stunden reduziert werden, jedoch ohne Lohnverzicht. Ziel ist die Schaffung von bis zu 2,25 Millionen neuen Arbeitsplätzen. 22,526 Millionen Arbeitnehmer, zumeist in der Industrie, besitzen derzeit ein solches Arbeitsverhältnis. Es soll damit vor allem bisher arbeitslos gemeldeten Menschen der Jobeinstieg ermöglicht werden. Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen, überreichten am gestrigen Dienstag 5 Gewerkschaften dem Präsidenten der Abgeordnetenkammer, Arlindo Chinaglia, ein Dokument mit mehr als 1,5 Millionen Unterschriften, die diese Initiative unterstützen. Die Zahl der möglichen neuen Arbeitsplätze ist jedoch in ihrer Höhe rein hypothetisch, da sich zum einen die reale Arbeitszeit auf Druck der Arbeitgeber erhöht, als auch die Produktionskosten ansteigen, wodurch die Wettbewerbsfähigkeit vermindert wird. Zuletzt wurde die Wochenarbeitszeit 1988 von 48 auf 44 Stunden reduziert. (Bildquelle: Agencia Brasil, Antonio Cruz)