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Brasilien: Dekret zum zukünftigen Anbau von Zuckerrohr erlassen

Redaktion | | Artikel drucken
Lesedauer: 2 Minuten

Eines der wichtigsten Anbauprodukte der brasilianischen Landwirtschaft: Zuckerrohr - Foto: Rufino UribeIn einem durch den brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio „Lula“ da Silva gestern erlassenen Dekret wurde der Anbau von Zuckerrohr für einen Großteil des nationalen Territoriums als nicht mit staatlichen Subventionen förderbar eingestuft. Damit sollen möglicherweise die ökologisch anfälligen Gebiete des Amazonas, des Pantanal und des Oberen Paraguay besser geschützt werden, auch wenn der Gesetzestext dies nicht ausdrücklich vermerkt. Stattdessen geht es um die Nachhaltigkeit des Zuckerrohranbaus.  Zu den wichtigsten Normen gehört, dass der Zuckerrohranbau nur noch dann staatlich gefördert werden kann, wenn er nicht mehr ausschließlich durch künstliche Bewässerung und nur noch in bereits für die Landwirtschaft erschlossenen Gegenden erfolgt. Durch diese und andere Direktiven summieren sich die für die Zuckerrohrproduktion nicht staatlich förderbaren Gebiete auf 81,5 Prozent der Landesfläche. Werden die für den Anbau von Zuckerrohr agrobiologisch ungeeigneten Landstriche noch abzogen, verbleiben circa 7,5 Prozent des nationalen Territoriums für die Produktion der Pflanze. Das Dekret wird von Umweltverbänden mehrheitlich positiv aufgenommen. Offen bleibt, ob eine ähnliche Gesetzesinitiative auch für den Sojaanbau vorgesehen ist. Denn derzeit erfolgt der Zuckerrohranbau auf 8,89 Millionen Hektar (etwa 1 Prozent des Landesterritoriums), der Sojaanbau jedoch auf 20,57 Millionen Hektar. Zudem sei vermerkt, dass die mögliche (und staatlich förderbare) Ausweitung des Zuckerrohranbaus um die „verfügbaren“ 6,5 Prozent des Landesterritoriums unwiederbringliche Schäden an der Umwelt hinterlassen würde (Bildquelle: Rufino Uribe).

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